Hamburg. 13 Neuinfektionen laut Schulbehörde an zwölf Schulen. 296 nachgewiesene Infektionen im Schulkontext seit Ende der Sommerferien.

Die Schulbehörde hat am Freitag 13 neue Corona-Infektionen an zwölf Schulen gemeldet. Betroffen seien ausschließlich Schüler und keine Lehrer gewesen, teilte Behördensprecher Peter Albrecht auf Abendblatt-Anfrage mit – und zwar jeweils ein Schüler an der Beruflichen Schule für medizinische Fachberufe (BS 15), der Berufliche Schule für Wirtschaft Hamburg-Eimsbüttel (BS 26), dem Goethe-Gymnasium Hamburg, dem Gymnasium Alstertal, dem Gymnasium Othmarschen, dem Luisen-Gymnasium Bergedorf, der Schule Brockdorffstraße, der Schule Elfenwiese, der Schule Kielkamp, der Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik-Fröbelseminar (BS 30) und der Stadtteilschule Stellingen. An der Julius-Leber-Schule in Schnelsen (Stadtteilschule) gibt es laut Behörde zwei positiv getestete Schüler.

Von einem größeren Ausbruch an einer Schule sei derzeit nichts bekannt, sagte Albrecht. Die am Freitag gemeldeten Zahlen beziehen sich laut Behörde auf den Stand vom Donnerstag. Die Verzögerung habe damit zu tun, dass eingehende Meldungen im Laufe des Tages „mit den regional zuständigen bezirklichen Gesundheitsämtern qualitätsgesichert“ und daher erst am folgenden Werktag veröffentlicht würden.

Insgesamt gibt es laut Behördensprecher Albrecht derzeit 107 akute Infektionen „von Menschen aus dem schulischen Kontext“, und zwar an 72 Schulen. 84 der akut Infizierten seien Schülerinnen und Schüler, 23 seien Schulbeschäftigte, also Lehrerinnen und Lehrer und anderes Personal der Schulen.

41 Hamburger Schulklassen in Quarantäne

Aktuell befinden sich derzeit nach Angaben der Behörde von Schulsenator Ties Rabe (SPD) 41 von in Hamburg insgesamt rund 9500 Schulklassen in Quarantäne, außerdem 131 Schulbeschäftigte. Seit Schuljahresbeginn am 6. August hat die Schulbehörde nach eigenen Angaben bisher insgesamt 296 Meldungen über Covid-19-Infektionen aus 126 Schulen erhalten.

Betroffen gewesen seien 253 Schülerinnen und Schüler sowie 43 Schulbeschäftigte. „Insgesamt 76 Klassen oder Teilklassen waren auf Anordnung der jeweils regional zuständigen bezirklichen Gesundheitsämter zeitweise in präventive Quarantäne gegangen“, sagte der Sprecher.

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Es gibt in Hamburg laut Schulbehörde insgesamt rund 250.000 Schülerinnen und Schüler und 372 Schulen.

Die Vorgaben

  • Die Nutzung der Kantinen ist für alle Jahrgangsstufen ohne Beachtung des Mindestabstandes zwischen Schülern einer Kohorte möglich. Dazu ist es empfehlenswert, dass die Essenspausen nach Kohorten getrennt organisiert werden. Büfetts zur Selbstbedienung dürfen seit dem 1. September wieder angeboten werden. Folgende Hygienemaßnahmen sind zu achten, wenn Büfetts angeboten werden bzw., wenn Schüler kohortenübergreifend zur Pause gehen:
  • Definierte Wegeführung („Einbahnstraßenprinzip“)
  • Ausreichenden Abstand zwischen den Personen bei der Aus- und Abgabe sowie der Essens­einnahme sicherstellen
  • Abstand durch entsprechende Aufstellung/Reduzierung von Stühlen und Tischen sicherstellen
  • Vor dem Essen Hände mit Wasser und Seife ausreichend lange waschen (mindestens 30 Sekunden). Das gründliche Händewaschen hat immer Priorität. Als zweite Möglichkeit kann Handdesinfektionsmittel genutzt werden.
  • Schüler an weiterführenden Schulen tragen einen Mund-Nasen-Schutz, bis sie ihren Essplatz eingenommen haben.
  • Bei Büfetts werden die Auffüll­löffel beim Wechsel der Kohorten bzw. der zum Essen gehenden Gruppen ausgewechselt.
  • Auf den Abstand in Warteschlangen an Kassen, Ausgaben oder Automaten durch Markierungen auf dem Boden und Aufsteller aufmerksam machen.
  • Bedienpersonal an Kassen oder der Ausgabe durch mechanische Barrieren (z.B. Acrylglas) schützen.
  • Regelmäßige Stoßlüftung alle 30 Minuten, je nach Fenstergröße auch häufiger.
  • Die Möglichkeiten des getrennten Essens der Lerngruppen in den jeweiligen Unterrichtsräumen über abgepackte Essenslieferungen oder Lunchpakete sind in Abstimmung mit den Caterern weitere Möglichkeiten, um die Versorgung sicherzustellen.