Hamburg. Noch im Februar will die Gesundheitsbehörde einen Entwurf mit härteren Auflagen für die Betreiber vorstellen. Was geplant ist.
Dicke Luft in Shisha-Bars? Gehört naturgemäß zum Geschäftsmodell der Wasserpfeifen-Etablissements. Damit die Luft aber nicht zu dick wird, verschärft nun die Hamburger Gesundheitsbehörde die Regeln. Im kommenden Monat soll ein "Hamburgisches Gesetzes zum Schutz vor gesundheitlichen Gefahren durch Kohlenmonoxid in Shisha-Einrichtungen" vorgelegt werden.
Wichtigste Neuerung ist, dass sich Betreiber fortan verpflichten müssen, den Kohlenmonoxid-Gehalt in der Raumluft technisch so zu steuern, dass gesetzlich festgelegte Maximalwerte nicht überschritten werden können. Künftig dürften also Geräte zur Raumbelüftung, Abgasabführung und Kohlenmonoxid-Warngeräte Pflicht werden. Vorgesehen ist ein Grenzwert von 35 Milligramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter (30 ppm).
Immer wieder kommt es zu Vergiftungen
Der Hamburger Senat reagiere damit auf das zunehmende Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, das mit dem Rauchen von Shishas oder Wasserpfeifen einhergehe. Wie berichtet kam es in der Stadt immer wieder zu Vergiftungsfällen, die mit der Verbreitung der Shisha-Bars zugenommen hätten. Schon im Frühjahr 2018 hatte die Behörde deshalb Empfehlungen für diese Art der Gaststätten veröffentlicht. Nun sollen den Betreibern verbindliche Vorgaben gemacht werden.
„Angesichts der gesundheitlichen Risiken ist es erforderlich, gesetzliche Vorgaben zu machen, die die Besucherinnen und Besucher der Shisha-Einrichtungen vor gesundheitlichen Gefahren schützen", sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Dazu gehöre auch, dass im Gesetz die Überwachung durch Behörden geregelt ist und Ordnungswidrigkeiten mit Strafvorschriften bis hin zum Freiheitsentzug geahndet werden können.
Schlimmstenfalls endet Sauerstoffunterversorgung mit dem Tod
Da in Deutschland und Hamburg im Gegensatz zu den traditionellen Shisha-Ländern der Konsum in geschlossenen Räumen stattfindet, kann sich das Atemgift Kohlenmonoxid schneller zu gesundheitsschädlichen Konzentrationen ansammeln. Die Folgen einer Sauerstoff-Unterversorgung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit und Übelkeit. In schwereren Fällen führt eine Vergiftung zur Bewusstlosigkeit, schlimmstenfalls zum Tod.