Hamburg. Das Gründerzentrum soll Erkenntnisse aus der Wisssenschaft aufnehmen, in technische Lösungen verwandeln und gleich vermarkten.
Das Technologie- und Gründerzentrum in Nachbarschaft zum Desy-Forschungscampus in Hamburg-Bahrenfeld kann gebaut werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte am Donnerstag die Investition von 95 Millionen Euro für den Bau des Gebäudes mit Büros und Laboren. Das sagte ein Sprecher des Deutschen Elektronen-Synchrotron. Wissenschaftler am Desy und anderen Instituten sollen die Möglichkeit bekommen, Start-ups zu gründen, mit denen sie ihre Forschungsergebnisse im Bereich der Bio- und Nanotechnologie oder der neuen Werkstoffe zur Marktreife weiterentwickeln.
Als Beispiel nannte der Sprecher neue Medikamente zur Bekämpfung multiresistenter Keime (MRSA) oder ein Analysemittel aus Goldpartikeln, das optisch zeigen könne, wo genau Medikamente im menschlichen Körper ihre Wirkung entfalten. „Wir werden in den nächsten Jahren große Fortschritte auf den Feldern der individualisierten Medizin und in der medizinischen Bildgebung erleben“, prophezeite der Desy-Beauftragte für Innovation und Technologietransfer, Arik Willner.
„Das Technologiezentrum wird nicht nur Unternehmertum fördern; hier können Visionäre große gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Nachhaltigkeit in tragbaren Business-Modellen angehen“, erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs. Während der Bund die kompletten Baukosten übernimmt, finanziert die Stadt Hamburg den Betrieb in den ersten Jahren mit mindestens 10,5 Millionen Euro.