Hamburg. Reform des 2003 eingeführten Modells sei dringend nötig. Jede Schule müsse Verwaltungschef bekommen.
Die CDU in Hamburg fordert eine Modernisierung des unter ihrer Regierung 2003 eingeführten Lehrerarbeitszeitmodells. Ziel des Modells ist laut Schulbehörde „die gerechte und an den jeweiligen Aufgaben der Lehrkraft orientierte Verteilung der Lehrerarbeitszeit“. Dabei werden „nicht nur die unterrichtlichen Aufgaben der Pädagogen abgebildet, sondern auch die Zeiten berücksichtigt, die für allgemeine Aufgaben in der Schule benötigt werden“, also etwa für Konferenzen, Fortbildungen, Vertretungsstunde oder Verwaltungsaufgaben.
Aus Sicht der CDU ist das Modell aber mittlerweile veraltet und muss „den geänderten Aufgabenprofilen der Lehrer angepasst werden“. Dafür müsse „jede Schule mit einem Verwaltungschef ausgestattet werden“, um Lehrkräfte zu entlasten. Mit diesem Ziel hat die CDU-Fraktion für die Bürgerschaftssitzung am Donnerstag einen Antrag eingebracht.
Jede Schule benötige einen Verwaltungschef
„Auf die Lehrkräfte kommt es an, wenn Schule erfolgreich sein soll“, sagte CDU-Schulpolitikerin Birgit Stöver. „Doch gerade die Lehrerinnen und Lehrer stehen schon seit Jahren unter enormen Druck. Sie müssen seit Einführung des ‚Lehrerarbeitszeitmodells‘ einem erheblich höheren Leitungs-, Fortbildungs- und Abstimmungsbedarf gerecht werden.“
Zudem habe die „Bildungsbehörde den Eltern Versprechungen über zusätzliche Leistungen gemacht, die ihre Schulen für ihre Kinder erbringen werden – aber bei den Lehrkräften ist die dazu notwendige Arbeitszeit nicht angekommen“, so Stöver. „Das muss sich schnellstmöglich ändern. In Zeiten von Fachkräftemangel und Lehrerknappheit ist es ebenfalls Zeit, Lehrer von Verwaltungsaufgaben weitestgehend zu entlasten, damit diese sich auf die Lehrtätigkeit konzentrieren können – daher benötigt jede Schule einen verantwortlichen Verwaltungschef.“