Hamburg. Die Einrichtung von sechs nächtlichen Tempo-30-Zonen auf Hauptstraßen löse weder Lärm- noch Emissionsprobleme.

Die FDP-Fraktion hat das neue nächtliche Tempolimit auf sechs Hauptstraßen in der Bürgerschaft als provinziell kritisiert. „Das Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen ist symbolisch dafür, dass dieser Senat falsche Prioritäten setzt“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Kruse am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde.

Die Maßnahme sei falsch, weil dadurch weder Lärm- noch Emissionsprobleme gelöst würden. „Das ist Augenwischerei.“ Der Grünen-Abgeordnete Martin Bill verteidigte das Vorgehen des rot-grünen Senats. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass dieses Tempolimit den Lärm deutlich reduziere. Viele Hamburger könnten nun nachts besser schlafen, betonte er.

In der vergangenen Woche hatte der rot-grüne Senat erste Maßnahmen des Lärmaktionsplans 2018 umgesetzt und an sechs Hauptstraßen das Tempolimit in der Zeit zwischen 22.00 und 6.00 Uhr auf 30 Stundenkilometer reduziert.