Hamburg. Zunächst ist die Ex-SPD-Politikerin, die zur Linken wechselte und zuletzt fraktionslos war, nur Gast, ab Oktober offizielles Mitglied.

Die frühere Linken-Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn ist in die SPD-Bürgerschaftsfraktion aufgenommen worden - zunächst als Gast. Sie war nach dem G20-Gipfel aus Solidarität mit den wegen der Ausschreitungen in die Kritik geratenen Sozialdemokraten um Bürgermeister Olaf Scholz wieder in die SPD eingetreten. Wie die SPD am Montag mitteilte, wird Heyenn nach Abwicklung aller Formalien offiziell zum 1. Oktober Mitglied der SPD-Bürgerschaftsfraktion.

Fraktionschef Andreas Dressel erklärte dazu: Als wichtige Figur der gesellschaftlichen Linken genieße Heyenn hohes Ansehen und Vertrauen. „Ihre langjährige parlamentarische Erfahrung und ihr kritisch-konstruktiver Geist sind ein Gewinn für unsere Arbeit in der Bürgerschaft. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“

Heyenn war bisher fraktions- und parteilose Abgeordnete in der Bürgerschaft. Die frühere Spitzenkandidatin und Fraktionsvorsitzende der Linken hatte nach der Bürgerschaftswahl im Frühjahr 2015 erst die Fraktion, dann im Herbst auch die Partei verlassen, weil das Vertrauensverhältnis zerstört gewesen sei. Heyenn kehrt mit ihrem Schritt in ihre ursprüngliche politische Heimat zurück. Die pensionierte Lehrerin war bereits bis 1999 SPD-Mitglied.