Hamburg . Die Stadt verdient nicht schlecht an den Hamburger Autofahrern. Aber die regulären Parktickets bringen weniger als Strafzahlungen.
Die Stadt Hamburg hat 2015 mehr als neun Millionen Euro durch Parktickets eingenommen. Das zeigt die Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Martin Bill.
Demnach sind die Einnahmen in diesem Bereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Daraus lässt sich jedoch nicht schließen, dass nun alle Autofahrer für das Parken bezahlen: Die Einnahmen, die die Stadt 2015 mit „Knöllchen“ gemacht hat, also mit Strafzahlungen, waren mit mehr als 17 Millionen Euro nahezu doppelt so hoch wie die der regulären Gebühren.
Zu wenig Autofahrer zahlen Parkgebühren
Grünen-Politiker Martin Bill zeigte sich mit der Antwort teilweise zufrieden: „Die räumliche Ausweitung des Parkraummanagements und der vermehrte Einsatz von Personal für die Überwachung machen sich ganz offensichtlich langsam bezahlt“, sagte er.
„Allerdings zeigen die prognostizierten Zahlen des Rechnungshofes aus 2007 auch, dass bei den Einnahmen noch Luft nach oben ist.“ Bill spielt damit auf einen Bericht an, den der Rechnungshof für 2007 vorgelegt hatte. Darin wird die geringe Zahl der Autofahrer kritisiert, die überhaupt Parkgebühren bezahlten, nämlich nur 17 Prozent.
Entsprechend lagen die Einnahmen in den Jahren 2004 und 2005 bei jeweils etwa 7,5 Millionen Euro, während der Rechnungshof rechnerisch 42,8 Millionen Euro für möglich hielt. Um dem näherzukommen, hat die Stadt in den vergangenen Jahren die Überwachung von der Innenstadt aus sowohl räumlich als auch personell intensiviert. Zum Jahresbeginn wurden zudem die Parkgebühren angehoben.
In Hamburg gibt es 660 Parkscheinautomaten und rund 11.000 gebührenpflichtige Parkplätze.