St. Pauli. Die erhöhte Kräftepräsenz und der Einsatz von Videotechnik hätten einen „guten Erfolg“ gebracht, sagte Andy Grote bei seinem Besuch.
In der Nacht zum Sonntag hat Hamburgs neuer Innensenator Andy Grote die Davidwache besucht. Seit den massenhaften vorwiegend sexuell motivierten Übergriffen auf Frauen ist die Polizei mit erhöhter Präsenz vor Ort.
Auch Videoüberwachung, stationär und als Bodycams, wird eingesetzt. „Ich glaube, dass wir jetzt hier auf der Davidwache schon sehr angemessen auf die aktuelle Situation eingestellt sind“, so Grote. Die erhöhte Kräftepräsenz und der Einsatz von Videotechnik hätten einen „guten Erfolg“ gebracht.
Der stellvertretende Revierführer Jörg Biese hatte zuvor Grote in der Befehlsstelle in der Davidwache einen Überblick verschafft. „Mir wurde berichtet, dass die Menschen inzwischen wieder so nach St. Pauli kommen, wie es sonst auch der Fall war“, sagte Grote. Durch die hohe Zahl der Überprüfungen und Ingewahrsamnahmen, Platzverweise und Überprüfungen habe man die Situation „ganz gut im Griff“.
Am Wochenende war die Polizei jede Nacht rund um die Reeperbahn mit mehr als einer Hundertschaft im Einsatz. In der Nacht zum Sonnabend kontrollierten die Beamten 273 Personen, 61 Aufenthaltsverbote wurden ausgesprochen. Bei 74 Personen mussten Identitäten festgestellt werden. Die Polizei nahm sechs Kiezbesucher in Gewahrsam, es wurden 21 Strafverfahren, unter anderem wegen Raubs, Widerstands und Körperverletzungen eingeleitet.
In der Nacht zum Sonntag überprüfte die Polizei 210 Personen. Danach wurden zwölf Aufenthaltsverbote ausgesprochen, 39 Identitäten festgestellt, zwei Personen in Gewahrsam genommen und zahlreiche Strafverfahren eingeleitet. In beiden Nächten setzte die Polizei stationär installierte Kameras zur Überwachung der Großen Freiheit ein. Grote kündigte an, das Thema Videoüberwachung zu intensivieren. Grote: „Wir wollen schon in die Situation kommen, dass wir in Zukunft nicht mehr auf private Aufnahmen angewiesen sind.“