Hamburg. Beirat ist der erste in Deutschland. Rot-Grün will nach dem Rückkauf der Netze für mehr Transparenz sorgen.

Nach dem Kauf des Hamburger Stromnetzes durch die Stadt soll ein politischer Beirat an der weiteren Entwicklung des Netzes mitwirken. In dem Beirat sollen die Fraktionen der Bürgerschaft, die Initiatoren des Volksentscheids zum Rückkauf der Energienetze, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbände und Hochschulen vertreten sein, teilten die Koalitionsfraktionen SPD und Grüne am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Das Gremium soll zweimal jährlich tagen und die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung von Stromnetz Hamburg beraten. Damit würden Transparenz und Dialog in der Hamburger Energiepolitik sichergestellt, hieß es. Hamburg sei die erste Stadt in Deutschland, die einen solchen Stromnetzbeirat einrichtet. Einen entsprechenden Beschluss soll die Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung Ende Mai fassen.

Zweiter Block am Netz

weitere Videos

    Nach einem Volksentscheid war der Senat verpflichtet worden, die Netze zurückzukaufen. Zuletzt war bekannt geworden, dass für den Rückkauf des Stromnetzes Hamburg weniger Geld einsetzen musste als erwartet. Für das Stromnetz war ein Preis von 495,0 Millionen Euro vereinbart worden, wie die Finanzbehörde mitteilte. Die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH kostete demnach 11,3 Millionen Euro. Weil die Stadt dafür zusammen 557,6 Millionen Euro vorläufig gezahlt hatte, bekomme sie nun 51,3 Millionen Euro einschließlich einer Verzinsung von drei Prozent pro anno von Vattenfall zurück. (lno/HA)