FDP-Fraktionschefin Katja Suding wies den Vorwurf zurück, ein kleiner Zirkel um ihre Person entscheide fast alles bei den Elbliberalen. Suding: „Ich bin ein absoluter Teamplayer.“
Hamburg. Die FDP-Fraktionschefin Katja Suding rückt vier Monate vor der Bürgerschaftswahl besonders in den Blickpunkt, nachdem mit Sylvia Canel und Dieter Lohberger innerhalb weniger Wochen zwei Hamburger FDP-Chefs den Hut genommen hatten. Suding wies nun den Vorwurf zurück, ein kleiner Zirkel um ihre Person entscheide fast alles bei den Elbliberalen. „Es gibt keinen ‚Zirkel Suding‘“, sagte die 38-Jährige. „Ich bin ein absoluter Teamplayer.“ Das sehe man auch an der Bürgerschaftsfraktion, in der kontrovers diskutiert werde, aber Entscheidungen gemeinsam getragen würden.
Nach nur sechs Wochen kommissarisch im Amt hatte Dieter Lohberger am vergangenen Dienstag seinen Rücktritt vom Landesvorsitz und seinen Parteiaustritt erklärt. Er begründete den Schritt mit mangelnder innerparteilicher Demokratie und warf Katja Suding „Kungelei“ vor. Auch auf die Landesliste zur Bürgerschaftswahl habe es nur derjenige geschafft, der auf Sudings „Liste des Vertrauens“ gestanden habe, so Lohbergers Vorwurf. Suding sagte dazu: „Der Prozess der Kandidatenaufstellung war völlig normal. Aus allen Bezirken wurden über die Bezirksvorsitzenden Kandidaten vorgeschlagen, und die sind mit großer Mehrheit gewählt worden.“ Jedes Parteimitglied habe die Möglichkeit gehabt, zu kandidieren. „Ich habe niemanden behindert“, betonte die Fraktionschefin. Katja Suding räumte mit Blick auf die jüngsten Schlagzeilen jedoch ein: „Ich war nicht so naiv zu glauben, dass es keinen Gegenwind gibt.“