Beim Online-Voting liegt die Nord-Variante vorn. Die geplante U5 soll von Bramfeld nach Lurup führen und könnte auch Eimsbüttel neue Verbindungen bescheren.
Hamburg. Eine Mehrheit der User von abendblatt.de hat sich in einer Umfrage für eine Streckenführung der geplanten Linie U 5 für die sogenannte Nord-Variante ausgesprochen. Nur wenige Stunden nach Beginn der Abstimmung hatten bereits 900 Menschen ihr Votum abgegeben. 65 Prozent befürworten für die neue U-Bahnlinie U5 von Bramfeld nach Lurup eine Streckenführung über Hoheluft und Hagenbecks Tierpark. 35 Prozent halten die Süd-Variante über Altona und Ottensen für richtig. Die Abstimmung läuft noch - Ihre Antwort können Sie unten in der Frage des Tages abgeben.
Die Opposition hatte das Projekt kritisiert. Hauptkritikpunkte waren die unklare Finanzierung und der lange Zeitraum bis zur Fertigstellung. „Der Vergleich fällt eindeutig für die Stadtbahn aus“, sagte CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich.
Die Grünen sprachen von einer „unterirdischen Verkehrspolitik“. Eine U-Bahn koste pro Kilometer bis zu fünfmal so viel wie eine Stadtbahn.
Karte als pdf: So soll die neue U-Bahn fahren
Der Grünen-Verkehrspolitiker Till Steffen sagte: „Jetzt ist der Metrobus 5 voll, jetzt warten die Menschen in Lurup, Osdorf, Steilshoop und Bramfeld auf eine attraktive Nahverkehrsanbindung, jetzt ist der Busverkehr in Harburg und Wilhelmsburg am Rande seiner Kräfte. Diese Probleme kann die Stadt nicht immer weiter vor sich herschieben. Aber genau das macht der Senat, wenn er die U-Bahn verspricht.“
FDP-Verkehrspolitiker Wieland Schinnenburg sagte, es sei zwar „grundsätzlich gut“, wenn der Senat „endlich Zukunftsprojekte für den ÖPNV in Hamburg vorlegt, die über das unsinnige ‚Busbeschleunigungsprogramm‘ hinausgehen“.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz bezeichnete die Pläne als „wichtigen Beitrag für die Mobilität in Hamburg“. Er appellierte aber an den Senat, „die U-Bahn dort, wo es der Straßenraum zulässt, ebenerdig zu führen“. Gerade auf der Bustrasse der Linie 5 könne die U-Bahn „teilweise gut oberirdisch fahren und Hamburg mehrere hundert Millionen Investitionen ersparen“. Die Kammer hatte kürzlich das Konzept einer Metrobahn vorgestellt, die teils ober-, teils unterirdisch fahren soll.