Ursache ist offenbar der gute Sommer 2013, aber auch der „zunehmend sorglosere Umgang der Strandbesucher mit Abfall und der mangelnden Bereitschaft, ihn zu entsorgen“
Hamburg. Die Behörden sind offenbar machtlos gegen eine zunehmende Vermüllung der Hamburger Elbstrände. Zu diesem Ergebnis kommt die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), die für die Reinigung der Strände zuständig ist.
Hintergrund: Die Bezirksversammlung Altona hatte die HPA aufgefordert, die Strände häufiger als bisher zu säubern. Reste von Grillabenden, Scherben und Abfall verwandelten die Ufer immer wieder in Müllhalden, hatten die Bezirkspolitiker beklagt. Offenbar ein zunehmendes Problem, wie jetzt auch die HPA bestätigt. So seien die jährlichen Reinigungskosten von 335.000 Euro (2012) auf 350.000 Euro (2013) gestiegen, heißt es in einer Antwort auf die Klage aus Altona.
Ursache sei der gute Sommer 2013, aber auch der „zunehmend sorglosere Umgang der Strandbesucher mit Abfall und der mangelnden Bereitschaft, ihn zu entsorgen“ – und das, obwohl von April bis September rund 180 Mülltonen am Elbstrand aufgestellt waren.
Ein neunköpfiger „Strandtrupp“ sei in der Saison täglich jeden Morgen im Einsatz, um Müll aufzusammeln. Zudem werde ein spezielles Reinigungsgerät, ein „Beachcleaner“ eingesetzt. Trotzdem sei es nicht immer möglich, den „Müll so schnell zu beseitigen, wie er von den Strandbesucher wieder produziert wird“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Eine weitere Verkürzung der Reinigungsintervalle sei aber nicht möglich. Und auch ein zusätzlicher Einsatz des „Beachcleaners“ könne nicht eingeplant werden, weil dann Anwohner zusätzlich zu den nächtlichen Veranstaltungen dort noch mehr Lärm ertragen müssten. Lediglich neue Hinweisschilder könnten Abhilfe schaffen, hofft die Hafenverwaltung.