Weniger als die Hälfte aller in Hamburg gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ist auch tatsächlich in der Hansestadt geboren. In welchen Stadtteilen die meisten Ur-Hamburger und in welchen die wenigsten wohnen, lesen Sie hier.

Hamburg. Waschechter Hamburger, so heißt es, darf sich erst nennen, wer in dritter Generation in der Hansestadt das Licht der Welt erblickt hat. Bis dahin muss sich ein vermeintlicher Hamburger die Bezeichnung als Quiddje gefallen lassen.

Aktuell sind die Zugezogenen im Stadtstaat deutlich auf dem Vormarsch: Eine entsprechende Erhebung des Statistikamts Nord hat ergeben, dass gerade einmal 45 Prozent aller in Hamburg gemeldeter Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich in der Hansestadt geboren sind.

Die übrigen 55 Prozent kamen in Krankenhäusern anderer Bundesländer oder im Ausland zur Welt. Ausgewertet für die Statistik wurde das Melderegister mit Stichtag 31. Dezember 2012.

Damit bleibt die Anzahl der waschechten Hamburger weitestgehend konstant, wenn auch der Anteil im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2009 um ein Prozent leicht zurückging.

Meiste Hamburger in Vier- und Marschlande

Aktuelle stammt ein Drittel (33 Prozent) aus einem anderen Bundesland, die meisten aus den Nachbarländern Schleswig-Holstein (sieben Prozent) und Niedersachsen (sechs Prozent). 22 Prozent wurden im Ausland geboren, hauptsächlich in Polen (fünf Prozent) und in der Türkei (drei Prozent).

Den höchsten Anteil an Original-Hamburgern gibt es in den Vier- und Marschlanden. In Reitbrook und Spadenland liegt ihr Anteil bei 68 Prozent und in Ochsenwerder bei 65 Prozent.

In St. Georg (26 Prozent), Hammerbrook (20 Prozent) und Kleiner Grasbrook/Steinwerder (19 Prozent) ist der Anteil an Ur-Hamburgern gering, ebenso in der Hafen-City (27 Prozent), auf St. Pauli und Rotherbaum (jeweils 33 Prozent). Genau im Durchschnitt liegen die Stadtteile Bahrenfeld, Bergedorf, Billstedt und Blankenese.