Der Evangelische Kita-Verband startet eine neue Image- und Werbekampagne mit biblischen Motiven. Ein riesiges Plakat wurde am Hühnerposten enthüllt.
St. Georg. Unter Polizeischutz gelangten am Freitag rund 650 Mädchen und Jungen von der Hauptkirche St. Jacobi zum Hühnerposten. Während die Beamten ihnen den Weg bahnten, zogen die Kinder aus evangelischen Kitas problemlos zum Bücherhallen-Gebäude. Dort enthüllten in luftiger Höhe zwei Fassadenkletterer ein Plakat, das in seiner Fläche so groß wie eine Wohnung ist – 120 Quadratmeter. Darauf steht in großen Lettern ganz oben: „Turmbauer von morgen.“ Und darunter der bekannte Slogan: „Evangelische Kindertagesstätten. Mit Gott groß werden.“
Mit dieser Plakataktion startete der Evangelische Kindertagesstättenverband jetzt eine neue Image- und Werbekampagne. Zwei Jahre lang werden mit unterschiedlichen Medien wie Plakaten, Karten und Flyern für die besonderen Angebote der 240 evangelischen Kitas in Hamburg geworben. Die Aktion umfasst insgesamt sechs verschiedene biblische Motive und beginnt mit der Geschichte über den Turmbau zu Babel – ein Beispiel für Grenzerfahrungen und Sinnsuche. Weitere Motive sind unter anderem das Paradies und die Moses-Figur. Alle Themen sollen, so die Organisatoren, nicht nur im öffentlichen Raum auf die evangelischen Kitas hinweisen und vor allem Eltern ansprechen. Sie dienen auch der religionspädagogischen Arbeit mit den Kindern. „Wir werden mit ihnen über die biblischen Geschichten sprechen“, sagte Karin Müller vom Vorstand des Evangelischen Kindertagesstättenverbandes.
Entwickelt hat die rund 460.000 Euro teure Kampagne die Hamburger Agentur BKM Beratung Kommunikation Medien, die unter anderem auch für die Hansestadt Hamburg tätig ist. Bei der Plakat-Enthüllung am Hühnerposten rief Staatsrat Jan Pörksen von der Sozialbehörde den Kindern zu: „Der Bürgermeister möchte helfen, dass viele Kinder in unserer Stadt wie Ihr in eine Kita geht.“ Begonnen hatte die Aktion in St. Jacobi mit einem Gottesdienst, an dem der neue Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens, Pröpstin Isa Lübbers und Propst Thomas Drope teilnahmen. In ganz Hamburg werden rund 11.500 Mädchen und Jungen in den evangelischen Kindertagesstätten betreut, darunter viele mit Migrationshintergrund.