Rückwirkende Tariferhöhung bis 2008, eine Million Euro für den Malersaal und weitere Erhöhung des Etats um 600.000 Euro zugesagt.
Hamburg. Die künftige Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Karin Beier, hat am Freitag ihren Vertrag unterzeichnet. Die derzeitige Leiterin des Kölner Schauspiels wechselt ab der Spielzeit 2013/2014 mit einem Fünfjahresvertrag in die Hansestadt. „Ich glaube, dass es mir gelingen wird, eine ganz tolle Truppe zusammenzustellen“, sagte Beier vor der Unterzeichnung des Vertrages im Schauspielhaus.
Die Möglichkeit, an einem solchen Haus zu arbeiten, wecke große Aufregung und Respekt, aber auch sehr große Freude. Mit Blick auf das Thalia Theater als unmittelbarem Wettbewerber in der Stadt sagte Beier, es werde eine „gepflegte Konkurrenz“ und ein „freundschaftliches Verhältnis“ geben.
Hamburgs designierter Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zeigte sich erfreut über die Entscheidung Beiers. „Es gibt ja nur sehr wenige, die für ein solch großes Haus infrage kommen“, sagte Scholz. Beier sei eine „wirklich erstklassige Besetzung für diese Position“.
In dem Vertrag wurde nach Angaben des scheidenden Kultursenators Reinhard Stuth (CDU) eine bis 2008 rückwirkende Tariferhöhung für die Angestellten des Hauses vereinbart. „Hierbei könnte es sich um eine siebenstellige Summe handeln“, sagte Stuth nach der Unterzeichnung des Vertrages im Hamburger Rathaus. Zusätzlich wurde eine Million Euro für den Malersaal im Schauspielhaus zugesagt, um diesen künftig als „volle Spielstätte“ nutzen zu können. Bislang dient der Saal hauptsächlich als Probebühne. Darüber hinaus erhält das Haus laut Stuth weitere Mittel in Höhe von rund 600.000 Euro.
Die Zuwendungen werden dem Kultursenator zufolge in Absprache mit der künftigen SPD-Regierung von der Finanzbehörde bereitgestellt. (dapd)