Der Vorstand wurde einstimmig gewählt. Die Partei will noch “lauter“ Oppositionspolitik machen und die “soziale Schieflage“ der Stadt bekämpfen.
Hamburg. Dora Heyenn bleibt Fraktionsvorsitzende der Linkspartei in der Bürgerschaft. Die Lehrerin wurde von der achtköpfigen Fraktion gestern Abend einstimmig im Amt bestätigt. Sie hat den Posten seit dem erstmaligen Einzug der Linkspartei in die Bürgerschaft 2008 inne. Zu ihren Stellvertretern wurden - ebenfalls einstimmig - Christiane Schneider und Norbert Hackbusch gewählt.
Die Linke hatte mit Heyenn als Spitzenkandidatin bei der vorgezogenen Bürgerschaftswahl 6,4 Prozent der Stimmen geholt und damit ihr Ergebnis von 2008 gehalten. "Wir werden noch etwas lauter werden", kündigte Heyenn an. Ihr Ziel sei es, "die soziale Schieflage in der Stadt zu bekämpfen".
Die Riege der mächtigen Fraktionsvorsitzenden ist damit fast komplett. Bei der FDP (neun Sitze) wurde erwartungsgemäß Spitzenkandidatin Katja Suding gewählt, bei der GAL (14 Sitze) wurde Jens Kerstan bestätigt (siehe nebenstehender Text). Bei der CDU (28 Sitze) deutet sich an, dass Noch-Sozialsenator Dietrich Wersich als Oppositionsführer ins Parlament zurückkehrt. Relativ offen ist die Vergabe dieses wichtigen Postens nur in der künftig allein regierenden SPD (62 Sitze). Sollte der zunächst im Amt bestätigte Michael Neumann als Innensenator in die Regierung wechseln, stünden als mögliche Nachfolger Andreas Dressel oder Peter Tschentscher bereit - wenn dieser nicht Finanzsenator wird.