Beim Besuch in einer Hamburger Redaktion offenbarte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) einen bislang verborgenen Berufswunsch.

Hamburg. Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) hat als Student offenbar noch nicht von einer politischen Karriere geträumt und offenbart jetzt im Hamburger Wahlkampf Humor: „Ich wollte Taxifahrer in New York werden, weil man da mitten in der Stadt ist“, sagte Ahlhaus bei einem Besuch in der Redaktion des Privatsenders RTL am Mittwoch in Hamburg. Es habe ihn immer gereizt, egal ob in den Medien oder in der Politik, „dass man so mittendrin ist, in einer Stadt, in einer Region“, sagte der 41-Jährige, der am Mittwoch für gut eineinhalb Stunden als Chef vom Dienst in der Redaktion fungierte.

Gemeinsam mit den Reportern diskutierte der Bürgermeister in der morgendlichen Konferenz die aktuellen Themen der Sendung und stellte anschließend mit dem stellvertretenden Redaktionsleiter Henrik Horndahl die Ausgabe vom Abend für Hamburg und Schleswig-Holstein zusammen. „Mir macht das Spaß. Ich finde das interessant und es ist eine hohe Verantwortung, denn man macht damit ja auch schließlich Meinung“, sagte der Bürgermeister.

Nach dem überraschenden Bruch von Schwarz-Grün muss sich Ahlhaus am 20. Februar vorzeitig einer Neuwahl in Hamburg stellen. Eine Neuauflage von Schwarz-Grün schloss der 41-Jährige am Mittwoch erneut aus. „Ich fand die Art – nicht das Ob, das ist eine politische Entscheidung – des Koalitionsbruchs stil- und taktlos“, sagte Ahlhaus.

Jüngsten Umfragen zufolge zeichnet sich eine klare Mehrheit für ein rot-grünes Bündnis in Hamburg ab. Auch wünschen sich mehr Hamburger statt des Amtsinhabers momentan den früheren Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) als neuen Bürgermeister. (dapd)