Durch die Verlegung des Bahnhofs Altona sollen Flächen für Wohnungen entstehen. Anwohner würden in den Prozess der Planung einbezogen.

Hamburg. Der Hamburger Bahnhof Altona soll frühestens in sieben Jahren kein Kopfbahnhof mehr sein. Nach den Plänen der Deutschen Bahn und der Hansestadt sollen Fern- und Regionalzüge nach dem Umbau weiter nördlich am Bahnhof Diebsteich halten, so Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis in Hamburg. In Altona als auch in Diebsteich sollen zudem weiter S-Bahnen verkehren.

Voraussichtlicher Baubeginn sei im ersten Quartal 2012, so die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Das exakte Datum hänge allerdings von den Eigentümern der Grundstücke sowie von einem noch ausstehenden Vorstandsbeschluss der Bahn ab. Dieser wird laut Meyer-Lovis für Anfang 2011 erwartet.

„Wir haben natürlich auch ein Interesse, dass die Verlegung des Bahnhofs von Altona nach Diebsteich kommt“, sagte Meyer-Lovis. Das würde vieles vereinfachen, weil Altona ein Kopfbahnhof ist. Wenn ein Zug ankomme, stehe immer eine Lok am Prellbock. Anschließend müsse eine andere hinter den Zug gespannt werden, um weiterfahren zu können.

Durch die Verlegung des Altonaer Bahnhofs sollen freie Flächen für andere Projekte entstehen. „Ziel ist es, möglichst viele günstige Wohnungen und Grünflächen zu schaffen“, sagte BSU-Sprecher Enno Isermann. Deshalb sei das Vorhaben um den einzigen Kopfbahnhof der Hansestadt auch nicht mit dem umstrittenen Bahnprojekt „Stuttgart 21“ vergleichbar. „Im Gegenteil, hier entstehen neue Wohngebiete“, sagte Isermann. Zudem würden die Anwohner in den Planungsprozess einbezogen.

In Stuttgart war es in den vergangenen Wochen zu heftigen Protesten gegen „Stuttgart 21“ gekommen. Bei dem Bahnprojekt soll der Kopfbahnhof für 4,1 Milliarden Euro zum unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet werden.