Neuer Schwung für die Pläne zur Umgestaltung des Bundesbahn-Geländes beim Bahnhof Altona. Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko (CDU) sagte am Donnerstag bei einer Veranstaltung im Cafe Ole, die Umgestaltung der Fläche könne das zweitgrößte Wohnprojekt nach der HafenCity werden. Wie berichtet, gibt es schon seit Jahren Pläne, den Sackbahnhof Altona nur als S-Bahn-Station zu erhalten. Die Züge der Fernbahn würden stattdessen die jetzige S-Bahn-Station Diebsteich anlaufen, die entsprechend umgestaltet werden müsste. Der Vorteil des Plans liegt auf der Hand: Mitten im Zentrum Altonas würde eine Fläche von rund 80 000 Quadratmetern frei werden, die großzügig mit Wohnhäusern bebaut werden könnte. Staatsrat Gerhard Fuchs sagte dem Abendblatt, dass in der Stadtentwicklungsbehörde bereits eine Projektgruppe eingerichtet sei, in der das Vorhaben beleuchtet werde, außerdem gebe es laufend Gespräche mit der Bahn. Unter anderem gehe es jetzt darum, die Entwicklung des Autoverkehrs an den Standorten Altona und Diebsteich zu analysieren. Laut Fuchs gehören zu den Flächen, die in Altona frei werden könnten, auch "Insellagen", die erst noch mit dem Straßennetz verbunden werden müssten. Auch das Verkehrsaufkommen am Standort Diebsteich müsse berechnet werden. Fuchs: "Das sind alles Punkte, die bei den Verhandlungen mit der Bahn berücksichtigt werden müssen."

Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst sagte, dass eine Entscheidung über die Zukunft des Geländes aktuell nicht anstehe. Zunächst müssten sich Stadt und Bahn auf eine gemeinsame Strategie einigen. "Außerdem muss der Bund noch mit ins Boot geholt werden", so Brunkhorst.