Prüfingenieur bestätigte, dass die Konstruktion den technischen Bestimmungen entspricht. Die Stadt fordert Hochtief auf, “zügig“ weiterzubauen.

Hamburg. Das Saaldach der umstrittenen Hamburger Elbphilharmonie ist sicher. Zu diesem Ergebnis kommen die Bauaufsicht der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde und der von ihr beauftragte Prüfingenieur, wie ein Sprecher der Behörde am Dienstag mitteilte. Die Konstruktion, einschließlich der vorgesehenen Belastungen und Auflagerungen, entspreche den technischen Baubestimmungen.

Ein Gutachter des zuständigen Baukonzerns Hochtief hatte Ende September 2011 Bedenken an der Sicherheit des Saaldaches geäußert. Seither ruhte der Bau an der Konstruktion. Aus Sicht der Bauaufsichtsbehörde bestehen keine Hindernisse für eine Wiederaufnahme der Arbeiten.

Die Behörde zeigte sich zufrieden: Die heutige Entscheidung der Bauaufsichtsbehörde zu den von Hochtief vorgetragenen Bedenken an der Statik des Saaldaches kläre einen "langwierigen Konflikt zwischen der Elbphilharmonie Bau KG und der Baufirma Hochtief". Hochtief hatte die von dem Generalplaner Herzog & de Meuron erstellten Planungen zum Tragwerk des Großen Saales zunächst als Grundlage der eigenen, von Hochtief erstellten Ausführungsplanung genommen. Im Laufe der Bauausführung hat Hochtief dann Zweifel an der Statik des Saaldaches angemeldet - was die Elbphilharmonie Bau KG deutlich zurückwies. Folge war unter anderem, dass im September 2011 eine erneute Prüfung in Auftrag gegeben wurde, deren Ergebnis nun vorliegt.

Heribert Leutner, Geschäftsführer der städtischen Realisierungsgesellschaft ReGe Hamburg sagte jetzt: „Wir gehen davon aus, dass Hochtief nunmehr seine Verweigerungshaltung aufgibt und zügig die Arbeiten am Saaldach wieder aufnimmt."

(Mit Material von dapd)