Beim Ministerranking des Deutschen Hochschulverbandes wurden ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen bewertet.
Bonn/Hamburg. Hamburgs Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) hat aus Sicht deutscher Universitätsprofessoren schlechte Arbeit geleistet. Beim Ministerranking des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) wurden ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen in einer Online-Umfrage unter habilitierten Professoren mit der Note „mangelhaft“ bewertet. Sie landete damit unter ihren Kollegen auf dem letzten Platz, teilte die Berufsorganisation der Universitätsprofessoren mit.
„Ministerin des Jahres“ wurde die frühere sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen wurden bei der Online-Umfrage mit der Note „befriedigend“ am besten bewertet. Stange lag vor dem Vorjahressieger, Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos), und Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP), deren Arbeit als „noch befriedigend“ beurteilt wurde.
Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Henry Tesch (CDU) erhielt beim Ministerranking ein „ausreichend“ (Note vier). Im bundesweiten Vergleich der Kultusminister landete Tesch damit auf Rang acht. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) – zwischen ihren Länderkollegen aus Mecklenburg- Vorpommern und Thüringen eingruppiert – erhielt wie Tesch ein „Ausreichend“ von den Professoren.
Das Schlusstrio bilden die Minister der Nordländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Leistungen von Lutz Stratmann (CDU), Ex-Minister Jörn Biel (CDU) sowie von Herlind Gundelach (CDU) wurden mit „vier minus“ und „mangelhaft“ bedacht.
Gewählt werden konnten nur Minister, die zu Beginn der Abstimmung mindestens 100 Tage im Amt waren. Andernfalls stand der Amtsvorgänger zur Wahl. An der Abstimmung vom 10. November bis 20. Dezember nahmen nach Angaben des Verbandes 2264 der rund 25000 DHV-Mitglieder teil. Bewertet wurden unter anderem der Einsatz der Minister für die Finanzausstattung der Hochschulen, deren Politik für die Hochschulen insgesamt oder die Durchsetzungskraft im Kabinett.