Stadtreinigung und Bezirke bekämpfen das Glatteis mit mehr Mitarbeitern - und endlich steht auch wieder genügend Streugut zur Verfügung.

Hamburg. Die Stadtreinigung hat am Morgen die ersten 300 von geplanten 1000 neuen Kräften für den Winterdienst erstmals eingesetzt. Die 300 Arbeitskräfte sind Auszubildende oder Zeitarbeiter. Die meisten von ihnen fahren momentan die Bushaltestellen ab, um dort Eisplatten aufzuhacken.

Unterdessen entspannt sich die Lage in der von Schnee und Eis geplagten Hansestadt allmählich.

Nachdem in der Nacht zum Mittwoch ein Schiff mit Streusalz aus Chile angekommen war, konnte das erste Salz in der Nacht bereits eingesetzt werden. Der Großteil des Salzes (insgesamt sind es 1500 Tonnen) ist bereits bei der Stadtreinigung, der Rest trifft heute ein.

Die Straßen sind staufrei, am Vormittag wurden in der Hansestadt etwa 100 Unfälle gemeldet. Auch die Feuerwehr hat weniger zu tun: „Wir haben längst nicht so viele Einsätze wie in den letzten Tagen“, sagte ein Sprecher.

Auch für die Bürger steht ausreichend Streugut zur Verfügung: Auf allen 14 Recyclinghöfen gibt es inzwischen kostenlos Splitt.

Die Bezirke haben ihre Maßnahmen verschärft. Nord hat die Bußgelder für nicht gestreute Wege auf 150 Euro erhöht, Eimsbüttel hat sich von zwei Firmen getrennt, die die öffentlichen Wege frei räumen sollten, dieses aber nicht getan haben. Der Bezirk nun einen Vertrag mit der Stadtreinigung. "Das klappt sehr gut", so Abteilungsleiter Thomas Pröwrock. 20 bis 50 Ordnungswidrigkeitsverfahren werden hier täglich gegen Anlieger eingeleitet, die ihrer Räumpflicht nicht nachkommen. Wandsbek hat 30 Mitarbeiter im Einsatz, um öffentliche Gehwege zu räumen.