Die gemessenen Kerneis-Stärken liegen laut Behörde weit unter den erforderlichen 20 Zentimetern und erlauben keine offizielle Freigabe.

Hamburg. Aus dem langersehnten Alstereisvergnügen wird auch an diesem Wochenende nichts. „Zu dünn und zu warm“, hieß es am Mittwoch aus der Umweltbehörde. Letzte Messungen hätten ergeben, dass das Kerneis zwischen zehn und 18 Zentimeter dick ist, an einigen Stellen sogar nur acht Zentimeter. Für eine große Party auf der Außenalster mit Imbiss- und Glühweinständen müssen nach Vorgaben der Behörde aber 20 Zentimeter erreicht sein, um mehrere hunderttausend Besucher zu halten.

Die derzeitigen Temperaturen und Vorhersagen machten ebenfalls wenig Hoffnung – zumal die Schneedecke die Außenalster vor den angekündigten, leichten Nachtfrösten schützt. Die Dicke des tragfähigen, stabilen Eises hat sich nach Angaben der Umweltbehörde im Vergleich zum vergangenen Mittwoch „klar erkennbar verringert“. Bei der derzeitigen und prognostizierten Wetterlage sei es eventuell notwendig, die Eiswarnstufen zu erhöhen und vor dem Betreten des Eises zu warnen.

Auch ohne Behördensegen hatten sich am vergangenen Wochenende zehntausende Menschen auf der Außenalster getummelt. Ausgestattet mit Picknickkörben und Thermoskannen, Schlitten und Schlittschuhen nutzten viele sonniges Winterwetter für einen Ausflug auf den zugefrorenen Stadtsee. Die letzten großen Eisvergnügen hatte es 1996 und 1997 gegeben.