Haustürinterviews für Zensus 2011 weitestgehend reibungslos. Rund 65.000 Haushalte werden seit dem 10. Mai von Interviewern besucht.
Hamburg. Zwei Wochen nach dem Start der Haustürbefragungen des Zensus 2011 sind die ersten Fragebögen zurück. "Wir haben nach vorsichtigen Schätzungen 5000 Eingänge registriert. Online, per Post und von unseren Interviewern", sagt Anette Olbrisch, Referatsleiterin der Hamburger Erhebungsstelle. Die übersichtlich erscheinende Zahl resultiere aus dem anschriftenbasierten Verfahren. Soll heißen: Nur wenn alle Bewohner eines Hauses befragt wurden, werden die Fragebögen als erledigt betrachtet und von den Interviewern abgegeben
Rund 65.000 zufällig ausgewählte Haushalte werden seit dem 10. Mai von 700 geschulten Interviewern besucht. Hinzu kommen Befragungen in Senioren- oder Studentenwohnheimen. Insgesamt sei die Kooperationsbereitschaft in der Bevölkerung hoch, bislang habe es nur wenige Verweigerungen und damit verbundene Androhungen von Zwangsgeld gegeben, sagt Annette Olbrisch. Im Gegensatz zur letzten Volkszählung im Jahr 1987, als die Interviewer mit erheblichen Widerständen kämpfen mussten.
In den aktuellen Fällen liege das Problem eher in der geteilten Zählung von Personen und Wohngebäuden. Vielen falle die Unterscheidung der Wohnungszählung (orangefarbener Bogen) und der Haustürbefragung (grün) schwer. Bis Mitte Juni sollen die Befragungen an den Haustüren abgeschlossen sein. Die Rücklaufquote bei der Wohnungszählung sei sehr vielversprechend. "In Hamburg sind gut 50 Prozent der Fragebögen zurück", sagt die Zensusbeauftragte. Von 288.000 verschickten Unterlagen seien demnach rund 150.000 ausgefüllte in der Erhebungsstelle angekommen.
Die 60 Mitarbeiter der Zensus-Servicenummer müssen unterdessen 2500 bis 3500 Anrufe pro Tag bewältigen. "Die meisten Fragen beziehen sich auf die Wohnungs- und Gebäudezählung", sagt Annette Olbrisch. Häufig würden sich die Angeschriebenen wundern, warum mehrere Eigentümer einer Adresse angeschrieben wurden. "Das liegt wiederum daran, dass alle Eigentümer eines Objektes Auskunft geben müssen. Die Daten werden dann von uns abgeglichen", sagt Olbrisch. Mit Ergebnissen des Zensus, bei dem 8 Millionen Deutsche direkt befragt werden, wird im November 2012 gerechnet.