Die Hamburger FDP-Politikerin wurde auf dem Parteitag in das neue Führungsteam gewählt - mit einem weiteren Liberalen aus Hamburg.

Rostock. Katja Suding, die Vorsitzende der Hamburger FDP-Bürgerschaftsfraktion, ist erstmals in den Bundesvorstand ihrer Partei gewählt worden. Die 35-Jährige erhielt auf dem Rostocker Parteitag knapp 57 Prozent der Delegiertenstimmen und damit das beste Ergebnis der freien Beisitzerliste, teilte die Partei am Sonnabend mit. Auch der Landesvorsitzende Rolf Salo zog über die sogenannte Kurfürstenliste in das Gremium ein, bei der die Landesverbände jeweils einen Kandidaten benennen dürfen. Er erreichte 59 Prozent der Stimmen, was aber für diesen Wahlgang ein schlechtes Ergebnis bedeutet. Damit ist die Hamburger FDP mit zwei Personen in der Führung der Bundespartei vertreten.

+++Neustart für die FDP mit Philipp Rösler+++

Philipp Rösler, der neue FDP-Vorsitzende, hatte zuvor in seiner ersten Rede als Parteichef eine breitere politische Aufstellung seiner Partei angekündigt. Ziel seiner Parteiführung sei es, auch wieder stärker die Alltagssorgen der Menschen berücksichtigen. Als Beispiele nannte er die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die häusliche Pflege. Rösler spickte seine Rede mit vielen praktischen Beispielen auch aus dem eigenen Leben als Vater von Zwillingen und als gebürtiger Vietnamese.

Die rund 660 Delegierten nahmen seine frei gehaltene, gut einstündige Rede voller Begeisterung mit knapp neun Minuten Beifall auf. Rösler räumte Fehler der FDP ein und zeigte Verständnis für den verbreiteten Unmut über seine Partei. „Die Menschen wollen von uns vor allem Ergebnisse, liberale Ergebnisse. Liebe Wählerinnen und Wähler: Ab heute wird die FDP liefern“, versprach der neue Wirtschaftsminister und künftige Vizekanzler. Rösler war am Vorabend mit 95 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Außenminister Westerwelle an der Spitze der Partei gewählt worden.