Schon nachts können die Besucher des Europa-League-Finales nach Spanien oder England zurückfliegen. 75 bis 100 Flieger starten dann.

Hamburg. Das Endspiel der Europa League mit tausenden Besuchern aus Spanien und England hat auf dem Hamburger Flughafen außergewöhnliche Maßnahmen erfordert. „Wir mussten auch eine Start- und Landebahn sperren, damit die rund 100 Flugzeuge der Fans dort parken können“, sagte eine Flughafensprecherin am Mittwoch. So könnten die Fußballfans direkt nach dem Abpfiff zurückfliegen. Hamburg hat für die Partie zwischen dem FC Fulham und Atletico Madrid (20.45 Uhr, Liveticker auf abendblatt.de) zudem sein strenges Nachtflug-Verbot gelockert . Zwischen 23.00 und 6.00 Uhr sei mit 75 An- und Abflügen zu rechnen, teilte der Senat mit. Die Sprecherin ging sogar von 100 Flügen aus.

Rund 25.000 Besucher seien mit dem Flugzeug in die Hansestadt gekommen. Seit 8.00 Uhr morgens wurde dabei der gesamte Flugverkehr über nur eine Bahn abgewickelt. „Hoffentlich kommt es nicht zum Elfmeterschießen“, sagte die Sprecherin. „Sonst wirft das den ganzen Flugplan durcheinander.“ Mehr als 300 Busse sollen die Fans nach dem Spiel wieder zum Flughafen bringen. „Solange warten die Flugzeuge. Wenn alles nach Plan läuft, können wir gegen 1.00 Uhr mit den Rückflügen beginnen.“

Durch die Sperrung einer von zwei Start- und Landebahnen kam es zu erheblichen Verspätungen. „So etwas habe ich noch nie erlebt, dass ein Fußballspiel wichtiger ist als ein geordneter Flugverkehr“, äußerte ein Lufthansa-Pilot, der in Stuttgart eineinhalb Stunden warten musste, sein Unverständnis. An normalen Tagen dürfen in Hamburg-Fuhlsbüttel nach 23.00 Uhr keine Passagierjets abheben oder landen. Die Stadt hatte sich bereits 2008, bei der Bewerbung um die Austragung des Endspiels, dazu verpflichtet, den Flughafen nachts zu öffnen. Für die Partie in der Hamburger Arena gingen jeweils 12500 Tickets an die beiden Final-Teilnehmer.