Winsen. Hallenmeeting des HSV macht dem Advents-Crosslauf der LG Nordheide zu schaffen. Nur 41 Teilnehmer tummeln sich im Schützengehölz.
An den Bedingungen gab es nichts auszusetzen. Klirrende Kälte, knüppelhart gefrorenen Boden und strahlender Sonnenschein – so präsentierte sich das Winsener Schützengehölz kurz vor dem Einsetzen des Tauwetters an den Vorweihnachtstagen. Auch wenn die meisten Läuferinnen und Läufer angesichts des harten Untergrunds auf die Verwendung von Spikes verzichteten, sprachen sie doch von idealen Voraussetzungen für einen Crosslauf.
Als Silvestercross im Habichtshorst deutschlandweit bekannt geworden
Allein beim Blick auf die Teilnehmerzahlen hat der Advents-Crosslauf der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Nordheide schon weitaus bessere Zeiten erlebt. Wahrscheinlich war es sogar die schwächste Resonanz in der fast 50 Jahre währenden Geschichte der Traditionsveranstaltung, sie sich ehemals als Silvestercross im Borsteler Habichtshorst deutschlandweit einen Namen gemacht hatte. Diesmal kämpften 41 Teilnehmer aus 15 Vereinen um Siege und Sachpreise, zur Verfügung gestellt vom Hauptsponsor Sparkasse Harburg-Buxtehude.
Fast 600 Teilnehmer beim zweitägigen Hallenmeeting in Winterhude
Als Hauptgrund für die schwache Resonanz nannten die Verantwortlichen der LG Nordheide das zweitägige Leichtathletik-Hallenmeeting des Hamburger SV. Das fiel diesmal auf das gleiche Wochenende wie der Winsener Cross. Zudem boten die Organisatoren den fast 600 Teilnehmern in Winterhude erstmals 3000-Meter-Läufe unter dem Hallendach an.
„Viele Mittelstreckler aus Hamburger Vereinen, die sonst bei uns laufen, haben sich für die Halle entschieden“, sagte Mitorganisator Tim Tomczak. Auch die aktuelle Grippewelle habe sich beim Re-Start nach zwei Jahren coronabedingter Veranstaltungspause bemerkbar gemacht, so Tomczak weiter.
Anspruchsvolle Runde mit vielen kleinen Steigungen und Spitzkehren
So wurde der Advents-Crosslauf kompakter als sonst gestaltet. Die drei Läufe der älteren Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren über Mittel- und Langstrecke wurden gemeinsam gestartet. Nach zwei Stunden Action auf der anspruchsvollen Runde mit vielen kleinen Steigungen und Spitzkehren waren schließlich alle Sieger ermittelt.
Julius Kemper vom Hamburger SV lieferte sich auf der Männer-Mittelstrecke ein spannendes Duell mit Fabian Schönke (RSC Lüneburg). Erst auf dem letzten von fünf Kilometern setzte sich der HSV-Mann ab und gewann in 15:37 Minuten mit 17 Sekunden Vorsprung vor dem Lüneburger, der noch der Jugendklasse angehört. Rang drei ging an Lasse Bo Ladewig (Hamburger SV/16:13min.).
Läuferinnen von LG Nordheide und RSC Lüneburg kämpfen um den Sieg
Auf der Frauen-Mittelstrecke ging es vor allem zwischen Platz zwei und drei extrem knapp zu. Nele Schulz (U18-Jugend) von der LG Nordheide war in 18:30 Minuten über 4000 Meter die Schnellste vor Eileen Schöchle vom RSC Lüneburg (W45/19:02 min.) und Alina Bier (U20/LGN), die nur zwei Sekunden später den Zielstrich passierte.
Die Siege auf der anspruchsvollen 9000-Meter-Langstrecke gingen bei den Frauen an Helene Beyer vom SV Grün-Weiss Harburg und bei den Männern an Jannik Schütt. Der ehemalige Athlet der LG Nordheide und Mitorganisator des Oktoberlaufs beim TSV Auetal startet seit Jahresbeginn für das Lauf-Team Haspa Marathon Hamburg.
Sieger Schülerklassen: U16 männlich: Hermon Habteyohans (TSV Eintracht Hittfeld); U14 männlich: Paul Magnus Tonecker, U14 weiblich: Enya Ring (beide LG Nordheide); U12 männlich: Kjell Schiborr (Treubund Lüneburg), U12 weiblich: Rhea Bauermeister (TSV Adendorf); U10 weiblich: Selma Cohrs (TSV Winsen)