Eyendorf. In der Verbandsliga Nordsee bangen die Gastgeber bis zur letzten Sekunde um 34:33-Erfolg. Nun folgen vier Auswärtsspiele.

Das war knapp. Die Verbandsliga-Handballer des MTV Eyendorf haben sich erwartungsgemäß gegen das Schlusslicht TuS Bergen durchgesetzt, mussten beim 34:33 (19:15) aber bis zur letzten Sekunde um den Erfolg zittern. Und sie zeigten Nerven. „Am Ende wollten wir mit Gewalt gewinnen und haben die Angriffe häufig zu früh abgeschlossen“, sagt der neue Trainer Mike Mühlenbruch erleichtert nach dem Zittersieg.

Mike Mühenbruch hat bis Saisonende von Marcus Krause übernommen

Bis Saisonende hat Mühlenbruch in Eyendorf zugesagt, er hat die Nachfolge von Marcus Krause angetreten. „Trainer und Mannschaft haben wohl nicht mehr zusammengefunden“, so Mühlenbruch. Voriges Wochenende beim 22:28 gegen Tabellenführer TV Oyten hatte der neue Mann noch wegen eines positiven Coronatests gefehlt. Seine Premiere an der Seitenlinie verlief viel aufregender, als Mike Mühlenbruch es sich gewünscht hatte.

In den kämpferischen Schlussminuten verkürzte Bergen mit drei Treffern in Folge von 30:34 auf 33:34 aus Gästesicht. Beide Mannschaften gingen hart zur Sache, beide Trainer taktierten bis zum Schluss, nahmen jeweils eine Auszeit. Am Ende hatte Bergen noch drei Sekunden Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Den letzten Wurf konnte Eyendorfs Tormann Nils Kindermann parieren.

Mit vier Spielern aus der zweiten Herren und einem A-Jugendlichen

„Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, sagte Mike Mühlenbruch. Für ihn war die enge Auseinandersetzung keine Überraschung. „Erstens kämpft Bergen immer bis zum Schluss, das wussten wir. Zweitens waren wir stark ersatzgeschwächt.“ Corona ist auch am MTV Eyendorf nicht vorbeigegangen, aktuell sind drei Spieler betroffen, andere mussten aus anderen Gründen ersetzt werden. Mit Johann Frischkorn fehlte zudem der Stammtorhüter. „Wir sind mit vier Spielern aus der zweiten Herren und einem A-Jugendlichen angetreten, die alle auch ihre Einsatzzeiten hatten,“ sagte Mühlenbruch.

Die Routiniers mussten durchspielen, waren in der Schlussphase mit den Kräften am Ende. „Dann passieren auch einem Gunnar Haisel ungewöhnliche technische Fehler“, sprach Mühlenbruch explizit seinen besten Werfer (96 Saisontore) an, der es dennoch weder auf sechs Tore brachte. Eins mehr warf Gerrit Otte.

Von den verbleibenden 13 Spielen sind nur noch drei Heimspiele

Corona hat in dieser Handballsaison zu ungewöhnlich vielen Spielabsagen und -verlegungen geführt. So haben die Handballer des MTV Eyendorf nun erstmal vier Auswärtsspiele in Folge und treffen erst am 14. Mai wieder in eigener Halle auf den VfL Fredenbeck II.

Noch neun Auswärtsspielen stehen nur drei Heimspiele gegenüber. Pikant: In fremder Halle hat der MTV Eyendorf, der sich um einen auf den zehnten Platz verbesserte, in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt gewonnen.