Wilhelmsburg. Nach der Winterlaufserie geht es in Wilhelmsburg am 3. April mit dem 41. internationalen Insellauf weiter. Welche Events der März bereithält.
Pünktlich zum Finale der Wilhelmsburger Winterlaufserie gab es doch noch die perfekten Wetterbedingungen für einen Lauf in der kalten Jahreszeit. Weder eisige Kälte noch stürmischer Wind oder unbarmherziger Dauerregen trübten den Laufspaß durch den Inselpark. Wer also die ersten beiden Gelegenheiten etwas halbherzig angegangen war oder sie sogar ausgelassen hatte, hatte nun keine Ausreden mehr.
Schließlich stand hinterher die Siegerehrung der schnellsten Inselflitze an – wie immer eingeteilt in verschiedene Kategorien nach der zurückgelegten Distanz. Insgesamt 199 Läuferinnen und Läufer nahmen die Chance wahr und erlebten einen Lauf, der Lust auf die kommende Frühjahrssaison macht.
Von der Elbinselschule entlang von Dove-Elbe und Moorwerder Elbdeich
Die besagte Frühjahrssaison nimmt in den kommenden Wochen richtig Fahrt auf. Eine der größten Veranstaltungen ist seit vielen Jahren der internationale Wilhelmsburger Insellauf. In diesem Jahr ist er terminiert für Sonntag, 3. April, von 10 Uhr an. Mit Start und Ziel an der Elbinselschule, Krieterstraße, geht es auf die landschaftlich attraktiven Strecken über die gesamte Elbinsel.
Die Distanzen reichen vom 1000 Meter kurzen Schülerlauf, über fünf und zehn Kilometer bis zur Halbmarathondistanz. Die attraktive Rundkurs führt durch Alt-Wilhelmsburg, entlang der Dove-Elbe und des Moorwerder Elbdeiches. Alle Informationen und Anmeldungen im Internet unter www.wilhelmsburger-insellauf.de.
Läufe am 20. März im Forst Rosengarten und 27. März durch das Alte Land
Zuvor besteht bei der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) im März noch zweimal die Gelegenheit, die Lust am Laufen auszuleben. Am Sonntag, 20. März, findet der Straßenlauf-Cup mit einem Halbmarathon durch den Forst Rosengarten seinen Abschluss. Nur sieben Tage später am Sonntag, 27. März, trifft sich die Laufgemeinde dann an der CU-Arena in Neugraben. Es geht allerdings nicht in die Halle. Davor auf der Straße „Am Johannisland“ liegen Start und Ziel für den Hamburger Halbmarathon durch das Alte Land. Es müssen nicht gleich diese 21,0975 Kilometer sein. Die HNT hat auch einen Zehn- und Fünf-Kilometer-Lauf sowie einen 1200-Meter-Schülerlauf im Angebot.
Beim finalen Lauf der Winterlaufserie in Wilhelmsburg war das eigentliche Hauptthema kein sportliches. Schaute man sich die Laufkleidung an, so stach die Farbkombination blau-gelb auffällig oft hervor. Bereits im Vorfeld war der letzte Termin zu einem Solidaritätslauf für die Ukraine ausgerufen worden. Mit Gesichtsfarbe über farblich abgestimmte Laufausrüstung bis hin zu Shirts mit Peace-Symbolen drückten die Läuferinnen und Läufer ihre Anteilnahme aus. Und im Hintergrund wehte neben den Fahnen Wilhelmsburgs auch eine Flagge der Ukraine.
Anna Wulf von der Turnerschaft Harburg krönt sich zur Inselparkkönigin
Sportlich gesehen wurde es noch mal spannend. Es ging auch um die Entscheidung in der Inselkönigspaar-Wertung, bei der die schnellste Frau und der schnellste Mann geehrt werden, welche die maximale Distanz von jeweils vier Runden an allen drei Terminen absolvierten (insgesamt 58,08 Kilometer). Bei den Damen setzte sich Anna Wulf (Turnerschaft Harburg) mit einer Gesamtzeit von 4:33:54 Stunden die Krone auf, nachdem sie vor dem Finale noch auf dem zweiten Platz gelegen hatte. Sie verdrängte Claudia Sticher (LG Elmshorn) noch von der Spitze, die sich dafür mit dem ersten Platz im Wettbewerb „9 bis 11 Runden“ begnügte.
Bei den Männern war die Ausgangslage noch knapper: Vor dem Start hatte Rekordsieger Lars Röpke (TSV Eintracht Hittfeld) erneut die beste Ausgangsposition. Allerdings lag der Seevetaler nur 56 Sekunden vor seinem ärgsten Verfolger Halidour Koudougou – ein spannendes Finish lag also in der Luft. Und es wurde eins: Mit einer Sekunde Vorsprung auf Koudougou krönte sich Röpke zum vierten Mal in Folge zum Inselkönig. Der Tagessieg ging allerdings an Julian Brandherm (SG Heide), der fast zwei Minuten schneller unterwegs war.
Neues Wertungssystem und neuer Rundkurs werden gut angenommen
Für die Gesamtsiegerehrung wurde erstmals ein neues Wertungssystem angewendet. Während in den Vorjahren auf einem etwa drei Kilometer langen Kurs so viele Runden wie möglich gesammelt werden sollten, war die Strecke bei der 2022er-Ausgabe auf etwa fünf Kilometer verlängert und auf maximal vier Runden begrenzt worden. Es kam also mehr auf Geschwindigkeit an. „Insgesamt 350 Köpfe nahmen das neue Konzept an, was in Anbetracht der immer noch nicht einfachen Umstände ein toller Wert ist. Die Winterlaufserie Wilhelmsburg lebt“, lautete das Fazit des Veranstalters, der „BMS Die Laufgesellschaft mbH“.
Unter den drei schnellsten Läuferinnen und Läufern der Serienwertung platzierten sich aus dem Süden Hamburgs auch Frank Kupper (SG Buxtehuder-Altkloster), Sarah Class (Buxtehuder SV), Petra Pfeiffer (Triathlon Team Buxtehude) und Katharina Höhn (SG Stern).