Buchholz. Blau-Weiss-Bundesligateam kann die Höchstschwierigkeiten nicht konstant abrufen. Hoffnung auf das Heimturnier am 29. Februar.

Zum dritten Saisonturnier der Ersten Bundesliga empfing der Grün-Gold-Club Bremen die acht besten deutschen Tanzformationen. Für das Lateinteam von Blau-Weiss Buchholz hatte die Erstligasaison 2020 eher schleppend begonnen. Nach dem verkorksten Auftakt in Düren gelang zwar eine deutliche Leistungssteigerung in Bremerhaven, mehr als der vierte Platz sprang aber auch an der Nordsee nicht heraus.

Sieben Stunden Pause zwischen Stellprobe und Turnierauftakt

Umso motivierter trainierten die je acht Lateintänzerinnen und Lateintänzer in der 14-tägigen Bundesligapause, um in Bremen das Ruder herumzureißen. Sprich, um den dritten Platz zu erreichen oder näher an ihn heranzurücken. „Das ganze Team war hochmotiviert, in Bremen sein volles Leistungspotential abzurufen“, schilderte Trainerin Franziska Becker ihre Eindrücke.

Eine Besonderheit hatte das dritte Saisonturnier: weil die Erste und Zweite Bundesliga an einem Tag an einem Ort tanzten, war der Tag besonders lang. Beispielsweise vergingen zwischen der obligatorischen Stellprobe und dem Turnierbeginn satte sieben Stunden. „Dabei die Konzentration hochzuhalten, ist eine Aufgabe für jeden Tänzer,“ sagte Teammitglied Steffen Sieber.

Die Buchholzer Choreographie heißt „A Million Voices“

Als am Abend endlich das Erstligaturnier in der gut gefüllten Bremer Stadthalle begann, war auch die Formation von Blau-Weiss Buchholz bereit, ihre Choreographie „A Million Voices“ aufs Parkett zu bringen. „Schon in der Vorbereitung auf die Vorrunde spürte man, dass die Mannschaft gut drauf ist. Der Durchgang war dann auch richtig gut,“ freute sich die Trainerin. Auch die Videoanalyse fiel positiv aus, brachte kleinere Erkenntnisse, die es im Finale zu korrigieren galt. „Auch zum Finale fühlte sich das richtig gut an. Die Motivation, ein super Finale zu tanzen, war enorm hoch,“ berichtete Steffen Sieber.

Einstellung und Wille waren also vorhanden, allein es haperte an der Umsetzung. „Obwohl der Durchgang in den analysierten Passagen deutlich besser war als die Vorrunde, konnte das Team das Level in den Höchstschwierigkeiten nicht halten. Es waren zu viele deutlich sichtbare Fehler drin, um weiter vorne anzugreifen“, lautetet die nüchterne Analyse von Franziska Becker. Die vor den Buchholzern platzierten Teams aus Bremen, Velbert und Bremerhaven zeigten einfach bessere Leistungen und landeten in dieser Reihenfolge verdient vor der Blau-Weiss-Formation.

Bremen, Velbert und Bremerhaven landeten vor Buchholz

Die Buchholzer erhielten die Platzziffern 4544355 und mussten sich wie bei den ersten Turnieren mit Rang vier zufrieden geben. Das Team hat noch eine Woche Vorbereitungszeit, um beim Heimturnier in der Nordheidehalle endlich Bestleistungen abzurufen. „Wir geben im Training nochmal richtig Gas und hoffen auf tolle Unterstützung“, so Steffen Sieber.

Ebenfalls in Bremen wurde das zweite Saisonturnier der 2. Bundesliga ausgetragen. Nach dem überraschenden Auftaktsieg der Buchholzer B-Formation mit dem Thema „Rhythm – lives in you“ in Nienburg lief es für das Team des Trainerduos Florian Hissnauer und Sonja Weisser diesmal nicht so gut. „Die Mannschaft hatte in der Vorrunde große Probleme, sich zu finden. Ein Durchgang mit wenig Synchronität war die Folge“, sagte Florian Hissanuer. Im Finale konnten sich die Buchholzer zwar steigern, mehr als der dritte Platz sprang beim zweiten Saisonturnier der 2. Bundesliga aber nicht heraus. Sieger wurde das Latin Team Kiel vor dem TSZ Hannover. In der Gesamtwertung steht Buchholz B auf Rang zwei.

B-Team tanzte in der 2. Bundesliga auf den dritten Platz

Besser lief es für das C-Team, das ebenfalls in der Nord-Staffel der 2. Bundesliga aktiv ist. Die junge Formation von Alina Nygaard und Corinna Frommelt zeigte zwei sehr gute Durchgänge der Choreographie „The Team“ und schaffte es, sich im kleinen Finale zwei Einser-Wertungen zu erkämpfen. Mit Platz sieben beim Turnier und in der Gesamtwertung sowie einer Tendenz nach oben sollte es möglich sein, den anvisierten Klassenerhalt zu realisieren.

Alle fünf Formationen von Blau-Weiss Buchholz kämpfen am kommenden Sonnabend und Sonntag, 29. Februar und 1. März, beim Heimturnier in der Nordheidehalle um gute Platzierungen. Am Sonnabend tanzen die Landesliga um 15 Uhr und die Erste Bundesliga um 19 Uhr. Am Sonntag geht es um 14.45 Uhr weiter mit der Zweiten Bundesliga. Karten gibt es in der Blau-Weiss-Geschäftsstelle, weitere Informationen im Internet unter www.blau-weiss-buchholz.de.