Harburg. Das 6:17 gegen Braunschweig war die sechste Niederlage im sechsten Spiel der Hallensaison in der 2. Bundesliga.

Es sieht gar nicht gut aus für die Hockeyherren der TG Heimfeld nach ihrer sechsten Niederlage. Das 6:17 (2:8) gegen den Braunschweiger THC im ersten Spiel der Rückrunde bescherte ihnen mit 17 Gegentreffern einen Minusrekord. Bis dato waren es zwei Mal elf Gegentore gewesen. Im Hinspiel in Braunschweig hatten sie den Niedersachsen beim 4:6 Paroli bieten können.

Danach sah es im Rückspiel vor etwas mehr als 60 Zuschauern an der Kerschensteinerstraße nur in den ersten zehn Minuten aus. „Dann haben wir aus unerfindlichen Gründen aufgehört, Hockey zu spielen“, sagte Trainer Nikolas Müller. „In der Defensive war niemand bereit, Verantwortung zu übernehmen.“ Nach einem „eigentlich ordentlichen Start“ und 1:1-Gleichstand verloren die Heimfelder völlig den Faden. Die aggressiv agierenden Gäste zogen in den folgenden zehn Minuten auf 1:6 davon. In die Halbzeitpause ging es mit 2:8.

In sechs Saisonspielen gab es im Schnitt zehn Gegentore

Nach dem Seitenwechsel ging es weiter mit Braunschweiger Treffern. Beim Stande von 2:10 nahm Müller ungewöhnlich früh nach nur acht Minuten in der zweiten Halbzeit Torhüter Simon Reich für einen weiteren Feldspieler aus dem Spiel. „Danach lief es vor allem in der Abwehr deutlich besser“, sah der TGH-Coach, wie sein Team durch das Überzahlspiel mehr Kontrolle gewann. Was sich auch im Ergebnis bemerkbar machte. Heimfeld schoss das 4:10.

Doch die typischen Gegentore bei Ballverlusten im Spiel ohne Torwart konnte Heimfeld nicht vermeiden. Über 4:14 sieben Minuten vor Schluss hieß es letztlich 6:17. Die Torschützen für die TG Heimfeld waren Alexander-Erik Macioszek (2), Jonas Kirschstein, Dennis Sievert, Simon Bretz und Darwin Jung.

Hoffnung auf die Wende zum Besseren war schnell dahin

Sportlich hat die TG Heimfeld einen neuen Tiefpunkt erreicht. „Dabei hatten wir uns zum Ziel gesetzt, gegen Braunschweig das beste Saisonspiel abzuliefern,“ sagte Müller, der nach dem knappen 5:7 eine Woche zuvor gegen Tabellenführer Rahlstedt an eine Wende zum Besseren geglaubt hatte. Doch nach den 17 Gegentoren in eigener Halle wirkte er nun ebenso enttäuscht wie ratlos.

Damit hat sich die Gesamtzahl der Gegentreffer nach sechs Spielen auf 62 erhöht; die Heimfelder sind mit durchschnittlich zehn Gegentoren pro Partie die sogenannte Schießbude der Liga. Müller: „Egal, ob wir offensiv oder defensiv spielen, wir kassieren einfach zu viele Tore“. Die Abwehrarbeit seiner Mannschaft sei auch gegen Braunschweig phasenweise wieder eine „Vollkatastrophe“ gewesen.

Ziel für die letzten vier Spiele sind engere Ergebnisse

Das Saisonziel Klassenerhalt ist in weite Ferne gerückt. Den Heimfelder Hockeyherren droht in der Halle der freie Fall von der 1. Bundesliga in die Regionalliga. „Wir wollen schauen, dass wir in den letzten vier Spielen engere Ergebnisse erzielen“, hält sich der Heimfelder Coach vorsichtig zurück, wenn es um die Formulierung der sportlichen Ziele für das neue Jahr geht. Das nächste Spiel findet am Sonntag, 5. Januar, auswärts beim TTK Sachsenwald statt.