Buchholz. Das lange Zeit ausgeglichene Spitzenspiel gegen VfL Waiblingen gewinnt der Zweitligameister letztlich deutlich mit 31:22.
„Eine schwere Geburt“, nannte Sven Dubau den im Ergebnis deutlichen 31:22 (14:13)-Heimsieg der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten im Spitzenspiel vor 373 Zuschauern in der Nordheidehalle gegen den VfL Waiblingen. Der Geschäftsführer räumte ein, dass er zeitweise recht nervös gewesen wäre. Die Luchse bleiben neben Tabellenführer Union Halle-Neustadt als einziges Team der 2. Bundesliga ungeschlagen und bei einem Spiel weniger auf Tabellenplatz zwei.
Mandy Hoogenboom parierte viele Würfe ihrer Ex-Mitspielerinnen
„Wir haben unsere Chancen genutzt und sind nie nervös geworden. Der Sieg gegen Waiblingen ist auch unserer mentalen Stärke geschuldet“, sagte Trainer Dubravko Prelcec. Sein Team lag nach 23 Minuten mit 9:12 zurück, ging aber dennoch mit einem 14:13-Vorsprung in die Pause. Waiblingen war bis dahin zu vielen leichten Treffern gekommen. Wie gut, dass die Luchse-Torhüterinnen Mareike Vogel und Sophie Löbig in den Minuten vor der Pause jeweils einen Siebenmeter abwehren konnten.
Nach dem Seitenwechsel blieb es eng bis zum 19:19 durch Johanna Heldmann (43. Minute). Da konnte Mareike Vogel noch so viele Paraden zeigen, die Schwächen dieser Phase lagen eindeutig in der Chancenverwertung. Sarah Lamp scheiterte per Siebenmeter an Laura Pavic, die beim Strafwurf für die ehemalige Luchse-Keeperin Mandy Hoogenboom ins Tor gewechselt war, Svea Geist traf den Pfosten, Kim Berndt und Lisa Borutta scheiterten im Eins-gegen-eins an Hoogenboom. Dann die Wende: Durch einen Treffer von Marleen Kadenbach und drei Toren in Serie von Kim Berndt zogen die Luchse auf 23:19 davon.
Am Ende singen die Zuschauer stehend „Oh, wie ist das schön.“
Dann parierte Mareike Vogel einen weiteren Siebenmeter und Kim Land baute den Vorsprung von 26:21 ebenfalls mit einer Dreier-Serie auf 29:21 aus. Die Luchse spielten sich in der Schlussphase in einen Rausch. Die Fans stimmten „Oh, wie ist das schön“ an und bedankten sich mit Standing Ovations. Das von Trainer Prelcec erwartete Spiel auf Augenhöhe war das Zweitliga-Spitzenspiel bis 17 Minuten vor Schluss, danach war es eine Handball-Gala der Gastgeberinnen.
Rückraum und Mittelblock waren mit Kim Land und Johanna Heldmann (je 5 Tore), Kim Berndt (4) und Marleen Kadenbach (3) bestens besetzt. Erfolgreichste Außenspielerin war Zeliha Puls (4 Tore). Die Gäste waren immer wieder gezwungen, von Außen zu werfen. Weiter geht es in der 2. Bundesliga am kommenden Sonnabend um 18.45 Uhr beim TV Beyeröhde in Wuppertal.