Harburg. Senioren-Leichtathletin von Grün-Weiss Harburg siegt im Siebenkampf und Speerwurf. Medaillen auch für Ehemann Heinz und Sohn Jonas.

Als Favoritin startete Wiebke Baseda bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren in den Siebenkampf der Seniorinnen W60 – und sie konnte dieser Rolle gerecht werden. Schon am ersten Wettkampftag der Titelkämpfe in Venedig in Italien verschaffte sich die vielseitige Athletin vom SV Grün-Weiss Harburg ein beachtliches Punktepolster auf ihre härteste Konkurrentin aus Österreich.

Zweiter Tag im Siebenkampf wird von Unwettern überschattet

Der zweite Tag, an dem noch Weitsprung, Speerwurf und 800 Meter zu absolvieren sind, wurde von heftigen Gewittern, Sturm und Regenschauern überschattet. „Die Messanlagen fielen aus und die Mehrkämpfe mussten für Stunden unterbrochen werden“, erzählte Baseda. Als es endlich wieder losging, konnte die Harburgerin ihren Vorsprung weiter vergrößern und im abschließenden 800-Meter-Lauf entspannt dem Europameistertitel entgegen laufen.

Ehemann Heinz Baseda (Senioren M65) konnte aufgrund einer Schulterverletzung nicht in seiner Paradedisziplin, dem Zehnkampf, antreten. Dafür entschädigte er sich mit einer Silbermedaille als Mitglied der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel. Sohn Jonas Baseda (Senioren M35) nahm erstmals an einer internationalen Seniorenmeisterschaft teil und erlebte ein Deja-vu.

Jonas Baseda muss sich wie vor 16 Jahren einem Finnen geschlagen geben

Vor 16 Jahren hatte ihn der Deutsche Leichtathletik-Verband für die Junioren-Europameisterschaften in Finnland nominiert. Wie damals traf Speerwerfer Jonas Baseda auf seinen finnischen Kontrahenten Tero Savolainen und musste sich ihm geschlagen geben. In Venedig warf Baseda 60,97 Meter, es fehlten lediglich 39 Zentimeter zu Gold.

Etwas mehr Zentimeter-Glück hatte Wiebke Baseda mit dem Speer. Im letzten Versuch steigerte sie sich auf 27,39 Meter und gewann mit 43 Zentimetern Vorsprung vor einer Tschechin. Im Hochsprung meisterte Wiebke Baseda die gleiche Höhe wie die Erstplatzierte, nämlich 1,32 Meter. Die geringere Anzahl der Fehlversuche entschied letztlich zugunsten ihrer deutsche Sportsfreundin Jutta Pfannkuche aus Melsungen.

Staffel-Medaillen für Karin Grummert und Heinz Baseda

Ihre insgesamt vierte Medaille, erneut Silber, holte Baseda zum Abschluss der Europameisterschaften mit der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel. Für Vereinskameradin Karin Grummert (Seniorinnen W60) gab es Bronze mit dem 4 x 100-Meter-Quartett.