Stove. Sportlicher Höhepunkt der 143. Auflage ist am Sonntag wieder der „Der große Preis von Stove“.
Noch vor der ersten Tasse Kaffee am frühen Morgen schaltet Günter Porth seinen Computer ein und schaut nach dem Wetterbericht. So geht das seit fast zwei Wochen und der Vorsitzende des Stover Rennvereins wird immer zuversichtlicher und fröhlicher. „Viel Sonne und nur ein paar Wolken werden für Sonntag vorhergesagt. Beim 143. Stover Rennsonntag müssen wir also kein Stresswetter befürchten,“ glaubt der Rennveranstalter.
Das sind fröhliche Aussichten für das Pferdespektakel, das am Sonntag wieder zum großen Volksfest auf und hinter dem Deich in Stove gedeihen soll. Um 11.30 Uhr wird auf der beliebten Grasrennbahn das erste Pferderennen gestartet. Von 12.30 Uhr an kann beim ersten Wettkampf der Traber gewettet werden.
nsgesamt 18 Trab-, Galopp und Ponyrennen stehen auf dem Programm. Sportlicher Höhepunkt und wohl auch das Rennen mit den höchsten Wettumsätzen ist auch in diesem Jahr wieder „Der Große Preis von Stove“, für den laut Zeitplan um 18.05 Uhr die Startglocke läutet.
„Spitzenfahrer aus ganz Deutschland werden dabei für Nervenanspannung sorgen“, verspricht Günter Porth. Der pensionierte Polizeibeamte selbst hat in den letzten Tagen und Wochen das Geläuf sechs Mal gemäht. Für diese perfekte Grasbahn werden sich Fahrer und Reiter im Namen ihrer schnellen Vierbeiner sicher bedanken.
Für die Familien mit Kindern gibt es im Zentrum der Bahn wieder das bunte Spielparadies. Das Gastronomie-Zelt wurde vergrößert. Denn Vorstand und Mitglieder des Stover Rennvereins von 1874, von denen viele seit Tagen ehrenamtlich im Einsatz sind, hoffen auf Besucherzahlen von 8000 und mehr Zuschauern. „Wir haben diesen 143. Renntag mit 112.000 Euro kalkuliert“, sagt Günter Porth.
„Bei 7800 zahlenden Gästen geht unsere Rechnung auf. Aber wir brauchen mehr, wenn wir unsere Finanzen auch für kommende, möglicherweise verregnete Renntage absichern wollen.“ Bei Schietwetter waren es in der Vergangenheit schon mal nur 4000 Renn- und Pferdeliebhaber, die sich vom Regen nicht abhalten ließen.
Das hat die finanziellen Reserven so stark schrumpfen lassen, dass zuletzt die Zukunft des Stover Rennens gefährdet war. Günter Porth: „Um das Defizit einer verregnete Veranstaltung auszugleichen benötigen wir vier und mehr sonnige Renntage.“
Was diesem ländlichen Großereignis vor allem fehlt, sind Hauptsponsoren. „Bisher allerdings vergeblich,“ sagte Günter Porth. Dabei hat sich das Stover Rennen in der Traber-Szene längst einen Namen gemacht. Über einen Internet-Livestream ist jedes Rennen in zu verfolgen. Günther Porth: „Im vergangenen Jahr wurden bereits 35.000 Euro an Wettumsatz außerhalb der Bahn gemacht.“