Cranz/Neugraben. Oberligist FC Süderelbe und Bezirksligist TuS Finkenwerder ziehen in die vierte Runde des Oddsetpokals ein, die Runde der letzten 32.

Nur eine spärliche Kulisse wollte die Neuauflage des Oddsetpokalspiels zwischen SV Este 06/70 und FC Süderelbe auf dem neu eingesäten Rasenplatz am Estebogen in Cranz sehen. Die Gastgeberelf von Co-Trainer Ralf Lüben startete ersatzgeschwächt. Mehrere Stammspieler fehlten, dazu schafften einige Akteure die frühe Anstoßzeit berufsbedingt nicht. Süderelbe-Trainer Jean-Pierre Richter wollte von Anfang an Este unter Druck setzen, spielte brutal offensiv und wurde letztlich belohnt. Der Oberligist vom Kiesbarg zog mit einem 3:0 (1:0)-Sieg in die vierte Pokalrunde ein.

Samuel Louca und Yannick Petzschke sorgten über die Außenbahnen für mächtig Betrieb, stellten die Defensive von Este vor gewaltige Probleme. Der Bezirksligist musste einen Feldspieler ins Tor stellen, Henric Sietas avancierte jedoch zum besten Akteur seiner Mannschaft. Bis kurz vor der Pause hielt er mit seinen Paraden ein torloses Unentschieden, verhinderte unter anderem gegen Mustafa Karaaslan und Louca einen Rückstand. Einmal musste er sich doch geschlagen geben. Einen langen Flankenball unterschätzte seine Abwehr, Petzschke auf Karaaslan, der zum 1:0 vollendet.

Mittelfeldspieler Christian Pöppe: „Wir hatten uns in der Halbzeit viel vorgenommen, wollten es offensiver angehen.“ Das Vorhaben ging für Este 06/70 nach hinten los, sofort nach Wiederbeginn fällt das 0:2. Ernesto Keisef spielt Samuel Louca den Ball in den Lauf und der schließt aus 20 Metern unhaltbar ab. Das Spiel war nun entschieden. Der FC Süderelbe legte noch den dritten Treffer nach. Dennis Bergmann kann eine Unachtsamkeit in der Abwehr nutzen, spielt erneut Louca an, der aus der Drehung einschießt.

Für FC-Trainer Jean-Pierre Richter eine gelungene Vorstellung seiner Elf, er sah einen verdienten Sieger. „Ich hatte im Vergleich zur letzten Woche diesmal 17 Spieler im Kader, konnte bis auf die Langzeitverletzten aus vollen Zügen schöpfen. Dazu war dieses Spiel eine gute Vorbereitung auf das Punktspiel gegen Halstenbek-Rellingen am Freitag. „Der FC Süderelbe ist in der Oberliga mit zwei Heimsiegen und zwei Auswärtsniederlagen gestartet. Für Richter völlig normal. „Beim Meister in Dassendorf und bei Victoria waren wir klare Außenseiter. Ziel muss es sein, in dieser Oberliga jedes Spiel mit neuem Elan anzugehen. Wir spielen auch lieber gegen Altona oder Buchholz als das wir nach Barsbüttel oder Schwarzenbek reisen müssen“, sagte der Trainer.

Der TuS Finkenwerder musste in seinem neu angesetzten Pokalspiel auf einem der gefürchtetsten Grandplätze in Hamburg antreten, bei Fatihspor. Der Kreisligist hatte in den ersten Runden mit Erfolgen gegen höherklassige Teams für Furore gesorgt. Finkenwerders Trainer Denis Zepcan war also gewarnt. „Ich habe lange Diagonalbälle angeordnet, das sollte am Ende Früchte tragen.“ Finkenwerder hatte klare körperliche Vorteile, das zeigte sich beim 1:0 durch Kai Vollpott nach Flanke von Patrick Behrmann. Auch der Treffer zum 2:0-Endstand für Finkenwerder durch Erik Rolf resultiert aus einer Standardsituation. Nach einem Eckball von Behrmann bereitete Vollpott den zweiten Treffer vor.

Finkenwerder hatte die Partie nun vollends im Griff, die Gastgeber kamen nicht wie gewohnt zur Geltung. Und dennoch hätte es zehn Minuten vor dem Ende nochmal spannend werden können. Ein Fatihspor-Stürmer scheitert an Torwart Christian Meyer, der ihn anschließend zu Fall bringt. Den fälligen Foulelfmeter kann Meyer halten, und Finkenwerder steht in der Runde der letzten 32 Mannschaften.

Für Trainer Denis Zepcan ein schöner Erfolg. „Wir sind zum zweiten Mal in der vierten Runde. Jetzt wünsche ich mir entweder einen gleichstarken Gegner oder einen Kracher wie Titelverteidiger Barmbek-Uhlenhorst oder Altona 93, die uns die Hütte voll machen.“