Harburg . Fußball-Oberligist besiegt SC Condor mit 1:0. Mustafa Karaaslan trifft gegen seinen früheren Verein. Buxtehude jubelt in Meiendorf über ersten Punktgewinn der neuen Saison.
Zweiter Heimsieg in Folge – die Oberligafußballer des FC Süderelbe scheinen nahtlos an ihre Erfolge aus der vorigen Saison anzuknüpfen. Beim 1:0 (0:0) gegen den SC Condor vor knapp 200 Zuschauern reichte auf dem Kiesbarg ein einziger Treffer von Mustafa Karaaslan zum Gewinn von drei Punkten.
„Der Gegner rangierte vergangene Saison in der Tabelle vor uns. Trotzdem hatten wir die klar besseren und auch mehr Torchancen. Ich glaube, wir sind ganz gut in die neue Saison gestartet“, sagte FC Süderelbes Trainer Jean-Pierre Richter. Bis zur Pause, so Richter, hätte seine Mannschaft mit drei Toren führen können. Die erste Möglichkeit bot sich Felix Schuhmann nach Zuspiel in die Tiefe von Tolga Tüter, doch Condor-Torhüter Sascha Kleinschmidt blieb Sieger.Tüter, Samuel Louca und Karaaslan machen es danach nicht besser. Noch eine Fußabwehr des gegnerischen Torwarts und der Gast hat sein Etappenziel – 0:0 zur Pause – erreicht.
Und konnte nach dem Seitenwechsel mit einem Kopfball von Max Anders sogar in Führung gehen. Danach wechselt Jean-Pierre Richter Ernesto Keisef für Samuel Louca ein. Ein glückliche Entscheidung, denn der neue Mann bereitete mit einem Dribbling in den Strafraum und einem präzisen Querpass auf Mustafa Karaaslan nach gut einer Stunde den Siegtreffer vor. Karaaslan trifft und versetzt damit seinem früheren Club den Todesstoß
„Danach hatten wir mehr Räume“, sagte Richter und meinte vor allem die drei, vier guten Konterchancen seiner Mannschaft, die allerdings Tüter allesamt nicht verwerten kann. Immer wieder an den Angriffen maßgeblich beteiligt war Ernesto Keisef, der seine Einwechslung mehr als rechtfertigte. Am Ende war es ein Sieg, der Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saisonverlauf macht, auch wenn Jean-Pierre Richter nach drei Spielen – zwei Heimsiege, eine Auswärtsniederlage beim amtieren Meister TuS Dassendorf – natürlich noch keine Zwischenbilanz ziehen will.
Für Richter zählt, dass er vor der dritten so genannten englischen Woche einen Kader von 18 Mann aufbieten konnte. Und die kommenden Aufgaben sind schwer genug. Am Mittwoch muss der FC Süderelbe in der dritten Runde um den Oddsetpokal am Arp-Schnitger-Stieg in Neuenfelde bei der SV Este 06/70 ran. Ein schweres Spiel vor allem wegen der äußeren Bedingungen auf dem schwer bespielbaren Hartplatz. Nur zwei Tage später steht dann am Freitagabend (19.30 Uhr) das schwere Auswärtsspiel beim SC Victoria auf dem Stundenplan des FC Süderelbe.
„Wir sind in der Oberliga angekommen“, freute sich Trainer Sven Timmermann vom Buxtehuder SV nach dem 1:1-Unentschieden beim Meiendorfer SV. Es sei ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gewesen, die Mannschaft habe ein ganz anderes Gesicht gezeigt als in den beiden Oberligaspielen zuvor. Den Punkt habe sich seine Mannschaft redlich verdient, es wären sogar drei Zähler drin gewesen.
Sicherheit gewinnen, erfolgreich in den Zweikämpfen bleiben, keine Torchancen des Gegners zulassen – mit diesem Rezept hatte Timmermann seine Spieler in die Partie entlassen. So kam bis zur Pause kein schönes Spiel zustande, das aber seinen Zweck erfüllte. Nach dem Seitenwechsel wurden Buxtehudes Fußballer mutiger und besser in der Offensive. Allerdings gingen sie mehr als fahrlässig mit ihren Tormöglichkeiten um. „Allein in der letzten Viertelstunde hatten wir fünf Eins-zu-Eins-Situationen gegen Meiendorfs Schlussmann Tobias Sävke, sind aber jeweils am Torhüter oder am Torpfosten gescheitert.“
Mit einer Bogenlampe aus 30 Metern atte Mark Visser seine Farben mit 1:0 in Führung geschossen. Gerade vorher hatte Meiendorfs Bazier Sharifi für eine verbale Entgleisung gegen BSV-Spielmacher Hasan Ramazanoglu Rot gesehen. Doch fast eine halbe Stunde in Überzahl reichte Buxtehude nicht zum ersten Saisonsieg. Elf Minuten vor Schluss beendete Meiendorfs Robert Subasic eine Ping-Pong-Situation im Buxtehuder Strafraum mit einem Schuss aus der Drehung ins Tor von BSV-Keeper Dennis Bock zum 1:1-Endstand.
„Man muss das Positive sehen“, begründete Timmermann, weshalb er das Remis als Erfolg wertet. Angesichts des Spielverlaufs hätte Buxtehudes Trainer aber auch einem verschenkten Auswärtssieg nachtrauern können.