Harburg/Buchholz. FC Süderelbe muss in der dritten Runde um den Oddsetpokal bei Este 06/70 antreten

Die Oberligafußballer des TSV Buchholz 08 waren gewarnt. In der dritten Runde um den Oddsetpokal trafen sie an der Baererstraße mit Dersimspor auf jene Mannschaft, die vorige Saison den späteren Oberligameister TuS Dassendorf aus dem Wettbewerb geworfen und ihnen in der Saisonvorbereitung an gleicher Stelle eine 0:1-Niederlage beigebracht hatte. „Wir haben Dersimspor deshalb auch nicht auf die leichte Schulter genommen“, sagte 08-Trainer Thorsten Schneider. So entwickelte sich denn auch das erwartet „intensive Spiel“ (Schneider), in dem die Nordheider zur Pause 2:0 in Führung und am Ende mit 4:2 die Nase vorn hatten.

Im Pokalderby gab es ein Wiedersehen mit gleich drei früheren Buchholzer Oberligaspielern. Dersimspor-Kapitän Benny Thiel, Umut Yildiz und Prince Boateng Styhn hatten allesamt schon in der Nordheide gespielt. Durch ein Eigentor von David Yündem ging der Oberligist in der 36. Minute in Führung und als Lukas Kettner mit einem sehenswerten Seitfallzieher praktisch mit dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöhte, schien schon alles klar. Doch Dersimspor kam durch einen Schlenzer von Roberto D´Urso noch einmal heran. „In dieser Phase wurde es ein paar Minuten lang noch einmal brenzlig“, sagte Thorsten Schneider.

Die Erlösung brachte erst zehn Minuten vor Schluss das 3:1 durch Maximilian Köster. Als danach Dersimspor durch Benjamin Thiel erneut auf ein Tor verkürzte, löste das keine große Sorgen mehr bei den Buchholzern aus. Schneider sagte mit Blick auf den Gegner: „Danach kam nichts mehr.“ Praktisch mit dem Schlusspfiff traf André Müller noch mit einem Weitschuss über den gegnerischen Schlussmann hinweg zum 4:2-Endstand.

Ebenfalls keinen Grund, seinen Pokalgegner auf die leichte Schulter zu nehmen, hatte der Buxtehuder SV bei seinem Auftritt auf der Jahnhöhe beim Harburger TB. Nach der 0:3-Heimniederlage im Punktspiel gegen Buchholz 08 konnte es nur darum gehen, dieses Spiel schnell aus den Köpfen zu bekommen und der Favoritenrolle im Pokal gerecht zu werden. Mit 4:0 (2:0) gelang das recht eindrucksvoll.

Das Pokalspiel war also weit mehr als nur eine Pflichtaufgabe für den Oberligisten. Am Ende bescheinigte Trainer Sven Timmermann seiner Mannschaft einen souveränen Auftritt und freute sich besonders über die Null. Und dann war da noch der mehr als gelungene Einstand des jüngsten Neuzugangs der Buxtehuder, die sich den zuletzt vereinslosen Hans Christian Miertschink angelten. Der 20 Jahre alte Stürmer verbrachte den größten Teil seines Lebens in Brasilien und heuerte in Deutschland 2012 zunächst beim Regionalligisten Chemnitzer FC an, wo er unter anderem in der A-Jugend-Bundesliga kickte.

Nach vier Trainingseinheiten beim Buxtehuder SV waren sich Sven Timmermann und BSV-Manager René Klawon einig, den jungen Mann zu verpflichten, der in Deutschland aber nach höheren Weihen strebt. Miertschink war nach einer halben Stunde mit dem Kopf der Schütze zum 2:0, nachdem Philip Inacio die Buxtehuder bereits nach drei Minuten 1:0 in Führung geschossen hatte. Nach der Pause scheiterte zunächst Hasan Ramazanoglu mit einem Elfmeter an HTB-Schlussmann Murat Bakir, doch Jeremy Faruke beendete die unglückliche Situation im Nachschuss mit dem Treffer zum 3:0. Den Schlusspunkt setzte Mazlum Tarkocin mit dem 4:0 etwa eine Viertelstunde vor Schluss.

Zu einem wahren Pokalkrimi entwickelte sich die Pokal-Nachholpartie zwischen der SV Este 06/70 und dem FC Kurdistan Welat, in dem die Neuenfelder bereits mit 0:3 scheinbar aussichtslos zurücklagen und binnen einer Viertelstunde das Spiel doch noch drehten. Erst zwei Minuten vor Schluss traf Christian Pöppe zum 3:3-Ausgleich, in der Schlussminute war es Simon Stehr, der für seinen Verein den Einzug in die dritte Pokalrunde perfekt machte. Am kommenden Dienstag, 18. August, ist der Oberligist FC Süderelbe zu Gast in Neuenfelde.