Hamburg. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz. Nachbarn hatten einen merkwürdigen Geruch festgestellt. Feuerwehr musste stundenlang lüften.
Die Feuerwehr Hamburg ist am Montagabend mit einem Großaufgebot an der Bremer Straße in Harburg im Einsatz gewesen, weil dort in einem Wohngebäude Gas ausgetreten war. Wie Feuerwehrsprecherin Anna Maria Koch erklärte, musste das Gebäude lange Zeit gelüftet werden, bis es die Retter betreten konnten.
Gegen 21 Uhr kam dann die Entwarnung: Die Anwohner aus den Nachbarhäusern durften wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Nur die Bewohner des betroffenen Hauses wurden anderweitig untergebracht.
Nachbarn hatten gegen 17.20 Uhr Gasgeruch wahrgenommen und daraufhin die Rettungskräfte alarmiert. Die ersten Feuerwehrleute, die vor Ort eintrafen, stuften die Gefahrenlage als „ernstzunehmend“ ein und forderten Unterstützung an. Eine Messung ergab, dass tatsächlich viel Gas in der Luft lag.
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Offenbar befand sich das Leck an einer Gasleitung im Keller. Feuerwehr Hamburg und Gasnetze Hamburg hatten Abendblatt-Informationen zufolge einige Zeit versucht, das betroffene Rohr zu flicken. Doch es strömte immer weiter Gas aus. Gegen 20.50 Uhr folgte dann die gute Neuigkeit für die Anwohner: Das Problem wurde behoben.
Rund 50 Kräfte waren zeitweise im Einsatz, darunter auch Spezialisten der Umweltwache. Die Experten entnahmen in regelmäßigen Abständen Proben, um die Gaskonzentration in der Luft zu messen.
HVV-Bus und XXL-Rettungswagen sind im Einsatz, damit die Bewohner im Warmen sitzen können
Weil neben dem mehrgeschossigen Gebäude auch Nachbarhäuser geräumt worden waren und 36 Menschen ihre Wohnungen verlassen mussten, wurden ein HVV-Bus sowie der Großraumrettungswagen hinzugerufen. Sie boten den Menschen Schutz vor Kälte und Witterung.
Koch betonte, dass niemand verletzt worden sei. In sechs Gebäuden an der Bremer Straße wurde stundenlang der Strom ausgeschaltet. Um kurz vor 21 Uhr wurde ging das Licht wieder an.
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Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Eine Frau habe über einen „schlechten Allgemeinzustand“ geklagt, hieß es vonseiten der Feuerwehr. Sie wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht.
Der Verkehr in Harburg war zwischenzeitlich aufgrund des Einsatzes rund um die Bremer Straße zusammengebrochen. Die Hauptverkehrsstraße war zwischen Bremer Straße und Marmstorfer Weg voll gesperrt. Gegen 21.15 Uhr hieß es vonseiten der Polizei Hamburg, dass das betroffene Gebiet wieder freigegeben worden ist.