Hamburg. Flammen drohen aus Wohnung einer alleinstehenden Frau überzugreifen. Feuerwehr bringt Bewohner in Sicherheit.

Rätselhafter Brand im Hamburger Süden: In einem Mehrfamilienhaus an der Thielenstraße in Wilhelmsburg drohte am frühen Sonnabendabend die Ausbreitung eines Feuers.

Um 18.23 Uhr waren der Feuerwehr Rauch und Flammen aus einer Wohnung im Erdgeschoss gemeldet worden. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich mehrere Bewohner in den oberen Stockwerken in ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht. Von den Feuerwehrleuten wurden die Menschen ins Freie geleitet.

Brandanschlag auf Wohnung einer alleinstehenden Frau?

Währenddessen hatte sich das Feuer von der Wohnungstür ins Innere gefressen. Ein Sicherungskasten direkt hinter der Tür brannte bereits, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die hölzerne Wohnungstür und weiteres glühendes Holz wurden aus dem Haus gebracht.

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Da es zunächst vor der Tür gebrannt hatte, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ob es sich um ein zufälliges Ziel oder einen konkreten Anschlag handelte, war am späten Sonnabend laut Polizei noch unklar. Das Landeskriminalamt übernahm noch am Abend die Ermittlungen.

Zeugen hören mehrere laute Knalle vor dem Brand

Zu möglichen Tatmotiven konnten zunächst keine Angaben gemacht werden. Laut Nachbarn wohnte in der betroffenen Wohnung eine alleinstehende Frau. Sie hielt sich zum Zeitpunkt des Feuers allerdings nicht in der Wohnung. Zeugen berichteten außerdem von mehreren lauten, Böllerschuss ähnlichen Knallen vor dem Brand.

Brandstiftung in Mehrfamilienhaus vor Wohnungstür - gezielter Anschlag?
Die Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten ihre Wohnungen für die Dauer des Feuerwehreinsatzes verlassen müssen. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Nach etwa einer Stunde konnten die Bewohner zurück in ihre Wohnungen. Die Brandwohnung vom LKA beschlagnahmt. Die zerstörte Tür wurde sichergestellt. Ein Tischler sorgte dafür, dass niemand den Tatort betreten kann. Nach Abendblatt-Informationen soll der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen haben.