Seevetal-Fleestedt. Die einjährige Nadia leidet unter seltener Gen-Erkrankung. Familie benötigt viel Geld für Spezial-OPs in Hamburg. Auch Sie können helfen.
Seine Mitspieler musste er nicht überreden. Die Fußballer des TuS Fleestedt waren sofort angetan von der Idee, sich an einer Spendenaktion für die kleine Nadia zu beteiligen. Angesichts der Geschichte des einjährigen Mädchens aus Polen wurde allen Beteiligten schnell bewusst, wie gut es ihnen doch geht. Weniger gut geht es Nadia Wójcik.
Vor ziemlich genau einem Jahr wurde sie am 8. November 2022 mit dem Apert-Syndrom geboren. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene, genetisch bedingte Erkrankung: bei den Betroffenen verwachsen beispielsweise Finger und Zehen, die Nasenhöhle ist verengt und Schädelnähte schließen sich früher als bei gesunden Kleinkindern. In Deutschland leben etwa 400 Personen mit dem Apert-Syndrom.
Apert-Syndrom: eine sehr seltene, genetisch bedingte Erkrankung
Initiator Julian Golks aus der Kreisliga-Mannschaft hat familiäre Verbindung zu Nadias Familie, die in der Woiwodschaft Oppeln wohnt. Daher weiß er, dass für bevorstehende Operationen, die zum Teil in Hamburg stattfinden sollen, und die weitere Therapie beachtliche finanzielle Belastungen auf die Familie zukommen.
„Von dieser seltenen Krankheit hatte ich vorher noch nicht gehört. Uns geht es auch darum, für das Thema zu sensibilisieren“, sagt der 24-Jährige. Für die Erstuntersuchung weilte Nadia jüngst mit Familie in einer Spezialklinik in Rahlstedt.
TuS Fleestedt initiiert Spendenwoche bei drei Fußball-Heimspielen
Anlässlich einer Spendenwoche im Oktober bewies die Fußballabteilung des Seevetaler Sportvereins gesellschaftliches Engagement. „Für uns als Mannschaft ist es Ehrensache, Julian und vor allem Nadia zu unterstützen“, sagte Kapitän Benjamin Kirchhoff. Bei drei Heimspielen von Frauen, Herren und Altherren ging die Sammelbüchse rum. Aufgrund schlechten Wetters war der Zuschauerzuspruch allerdings nicht besonders groß.
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„Wir sind mit dem, was zusammengekommen ist, zufrieden. Jeder Euro zählt“, sagt Julian Golks. Aus der Mannschaftskasse stockten die Fußballherren die Summe auf 300 Euro auf. Für weitere Unterstützung bleiben die Spendendosen bis Jahresende im Sportzentrum Seevetal in Fleestedt stehen. „Alle in diesem Zusammenhang eingehenden Gelder werden auf das Spendenkonto von Nadias Familie weitergeleitet“, so die Zusicherung des Sportvereins.
Spenden leicht gemacht: Online-Sammlung läuft bis 23. Januar 2024
In Polen ist für die medizinische Versorgung von Nadia Wójcik die Spenden-Homepage www.siepomaga.pl/nadia-wojcik eingerichtet worden. Mit dem Übersetzungsprogramm des Browsers lassen sich die Informationen gut verständlich vom Polnischen ins Deutsche übersetzen.
Die Aktion läuft noch bis zum 23. Januar 2024. Vor wenigen Tagen wurde die Marke von 100.000 Złoty übertroffen, das sind umgerechnet knapp 23.000 Euro. Aber wie gesagt: Jeder Euro – und jeder Złoty – zählt!