Buxtehude. Vor dem Niedersachsenderby am Sonntag beim VfL Oldenburg hat der Bundesligist personelle Weichen gestellt – auch im Umfeld.

Etwas besser hätten die personellen Vorzeichen für das erste Handball-Bundesligaspiel des Buxtehuder SV seit drei Wochen schon sein können. Trainer Dirk Leun stehen für das Niedersachsenderby am Sonntag, 16.30 Uhr, beim VfL Oldenburg nur neun Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung. Auf die übliche Unterstützung aus dem Juniorinnenbereich kann er nicht bauen.

Die weibliche A-Jugend tritt nämlich ebenfalls am Sonntag zum Viertelfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft beim Frankfurter HC an. An der Oder vertraut Trainer Adrian Fuladdjusch auf die Dienste von Keeperin Ylva Tants. Daher wird Minke van den Nieuwendijk als zweite Torfrau mit der ersten Mannschaft nach Oldenburg fahren.

Buxtehude und Oldenburg stehen punktgleich auf Rang sechs und sieben

Von den reinen Zahlen her ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Beide Clubs haben die letzten drei Erstligaspiele gewonnen und stehen mit jeweils 22:16 Punkten auf Rang sechs (Buxtehude) und sieben (Oldenburg), nur durch das Torverhältnis getrennt. In nicht allzu guter Erinnerung ist dem BSV, der von einigen Fans begleitet werden wird, die 23:25-Hinspielniederlage in der Halle Nord.

„Die erfolgreiche Spielzeit von Oldenburg muss man absolut anerkennen. Sie sind taktisch stark und spielen im Moment sehr hohes Tempo. Mit unserem dezimierten Kader müssen wir uns die Kräfte gut einteilen“, so Dirk Leun. Im kostenlosen Livestream zu sehen ist die Partie wie gewohnt bei Sportdeutschland.tv.

Adrian Fuladdjusch will Nachwuchsleistungszentrum in Buxtehude entwickeln

Unterdessen haben sich der Sportverein und hauptamtliche Trainer Adrian Fuladdjusch auf eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit bis 2025 verständigt. Der 35-Jährige war 2021 von den Kurpfalz Bären an die Este gekommen, trainiert federführend das Drittliga-Frauenteam und die weibliche A-Jugend und ist Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft, die er jüngst in Vertretung des erkrankten Dirk Leun zu zwei Siegen führte.

„Luchs“ Cara Reiche, die gegen Jahresende 2022 schon einige Wochen beim Buxtehuder SV aushalf, wird in der Saison 2023/2024 fest im blauen BSV-Trikot auf Torejagd gehen.
„Luchs“ Cara Reiche, die gegen Jahresende 2022 schon einige Wochen beim Buxtehuder SV aushalf, wird in der Saison 2023/2024 fest im blauen BSV-Trikot auf Torejagd gehen. © Buxtehuder SV | DIETER LANGE

„Zum einen glaube ich, mich hier weiter gut zu entwickeln. Zum anderen identifiziere ich mich mit dem Ziel, den BSV zu einem, wenn nicht sogar dem Nachwuchsleistungszentrum in Deutschland zu entwickeln“, wird Fuladdjusch in einer Mitteilung zitiert. „Adrian hat eine Schlüsselfunktion zwischen dem Nachwuchs und der Bundesliga-Mannschaft“, ergänzt Peter Prior.

Handball-Marketing-Gesellschaft: Timm Hubert übernimmt von Michael Schmidt

Der 65-jährige Prior, BSV-Manager und Geschäftsführer der Handball-Marketing, bekommt einen neuen zweiten Geschäftsführer. Für den nach vielen Jahren scheidenden Michael Schmidt (79) rückt der 33-jährige Timm Hubert auf, der als Marketingleiter der vergangenen drei Jahre bereits wichtige Impulse geben konnte. Der BSV spricht von einem Generationswechsel und möchte im Sommer erstmals einen Auszubildenden für den Beruf des Veranstaltungskaufmanns einstellen.

Cara Reiche und Lucia Kollmer tauschen im Sommer die Vereine

Auf einer personelle Rochade auf Linksaußen haben sich die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten und der Buxtehuder SV verständigt. Zur neuen Saison wird Cara Reiche (22) aus Buchholz zum BSV wechseln, während Lucia Kollmer (20) den umgekehrten Weg geht. An ein neues Gesicht müssen sich die Fans in der Halle Nord nicht gewöhnen, denn Reiche half in der laufenden Saison sieben Partien im blauen BSV-Trikot aus. Anlass war die Verletzung beider Linksaußen, eine von ihnen Lucia Kollmer.

Die 20-Jährige zog sich im Herbst einen Kreuzbandriss zu und wird bis Saisonende nicht mehr spielen können. „Lucia war schon vor einem Jahr eine Wunschspielerin und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wir werden noch vieles aus ihr herausholen können“, so Luchse-Trainer Dubravko Prelcec.