Heimfeld. Rike Dreeßen und Rebecca Ruge erzielen die Tore beim 2:0 in der 2. Bundesliga. Der nächste Sieg folgt einen Tag später in Hannover.
„Wenn wir 100 Prozent geben, kann uns in dieser Liga niemand schlagen“, sagte Trainer Dennis Sievert, für den das 2:0 (2:0) der TG Heimfeld in der 2. Bundesliga Nord gegen den Klipper THC deshalb auch keine Überraschung war. Nach drei Siegen im alten Jahr haben Heimfelds Hockeyspielerinnen damit Klipper Hamburg die erste Niederlage zugefügt.
In der Tabelle der Nord-Staffel sind sie sogar am Ligafavoriten vorbeigezogen. Die beiden Tore durch Rike Dreeßen und Rebecca Ruge fielen früh innerhalb einer Minute. Klipper bemühte sich eine Stunde lang vergeblich um einen Torerfolg gegen ein bis zum Schluss stark auftrumpfendes Damenteam der TG Heimfeld.
Im letzten Ligaspiel vor der Weihnachtspause hatte sich die TG Heimfeld mit einem 4:1 gegen Hannover 78 in der Spitzengruppe etabliert. Mit diesem Erfolg hatten die Harburgerinnen nach Punkten zu Klipper und Eintracht Braunschweig aufgeschlossen, wenn auch mit einem Spiel mehr. Die bisher so gute Bilanz trübt nur die am zweiten Spieltag erlittene 0:2-Auswärtsniederlage bei Eintracht Braunschweig.
In der Anfangsphase bestimmt Klipper das Spielgeschehen
Gegen Klipper sah es anfangs so aus, als drohe den TGH-Damen in der Sporthalle Kerschensteinerstraße die zweite Saisonniederlage. Fünf Minuten lang machten die Gäste gehörig Druck. Heimfelds Torfrau Lisa Klein musste zweimal beherzt eingreifen, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Dann schlugen Rike Dreeßen aus dem Spiel heraus und Rebecca Ruge nach einer Ecke per Doppelpack zu und stellten das bisherige Spielgeschehen auf den Kopf.
„Danach haben wir Druck gemacht, auch wenn uns mit unserer Kapitänin Carlotta Düring eine ganz wichtige Spielerin fehlte“, sagte Dennis Sievert. Man sei taktisch gut auf Klipper vorbereitet gewesen und habe sich durch die Anfangsschwierigkeiten nicht aus dem Konzept bringen lassen.
Beide Torhüterinnen strahlen viel Sicherheit aus
Und auf seine Torhüterinnen – zuletzt hatte Antonia Jarchow gespielt – könne sich das Team halt verlassen. Sievert: „Wir haben keine Nummer eins und keine Nummer zwei. Beide strahlen viel Sicherheit aus.“ Der Sieg sei hoch verdient. Er hätte noch höher ausfallen können, wenn der Ball nicht zweimal am Pfosten gelandet wäre und kurz vor Schluss ein Schuss aus der Drehung von Rike Dreeßen knapp das Ziel verfehlt hätte.
Mit dem Erfolg gegen Klipper bleiben die TGH-Frauen auf Kurs. „Wir haben in der 2. Bundesliga nichts zu verlieren“, sagt Trainer Sievert. „Der Aufstieg ist nicht unser Ziel, und absteigen können wir praktisch auch nicht mehr.“
4:1-Sieg beim DHC Hannover nach torlosem Remis zur Pause
Klipper Hamburg verlor durch die Niederlage die Tabellenführung und fiel hinter die TG Heimfeld auf vorerst Rang drei zurück, weil Eintracht Braunschweig gleichzeitig das Niedersachsen-Derby beim DHC Hannover mit 6:2 gewann und mit dem vierten Sieg in Folge die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Nord übernahm.
Auswärts beim DHC Hannover feierten tags darauf auch die Damen der TG Heimfeld einen Sieg. Nach einem torlosen Remis zur Pause hieß es am Ende 4:1 für die Gäste. Mit der Verwertung der unzähligen Chancen konnte Trainer Dennis Sievert allerdings nicht zufrieden sein. Ins Schwarze trafen nur Rike Dreeßen (2), Line Schwarting und Jana Sprengel. Damit hat Heimfeld nach Punkten zu Tabellenführer Braunschweig aufgeschlossen (beide 15), allerdings mit der schlechteren Tordifferenz und einem mehr ausgetragenen Spiel.