Buxtehude. 27 Jahre alte Rückraumspielerin musste sich einer Knie-Operation unterziehen. In welchem Bereich der Verein einen Neuzugang hat.
Diese Nachricht kommt angesichts der bevorstehenden „Wochen der Wahrheit“ in Bundesliga, DHB-Pokal und European League alles andere als gelegen: Monatelang müssen die Handballerinnen des Buxtehuder SV auf ihre Linkshänderin Johanna Heldmann verzichten. Nach Teresa von Prittwitz und Lucia Kollmer ist sie die dritte Spielerin, die verletzungsbedingt pausieren muss.
Die 27 Jahre alte Rückraumspielerin hat sich einen Knorpelschaden im linken Knie zugezogen. Bereits am Donnerstag ist Heldmann von Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wolfram Körner im Elbeklinikum Buxtehude operiert worden. Die OP sei erfolgreich verlaufen, teilte der BSV am Freitag mit. Die Erholung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.
Heldmann ist wieder zu Hause, muss sich aber in Geduld üben
„Nach der OP bin ich noch etwas erschöpft und kaputt. Mir geht es den Umständen entsprechend gut und ich bin schon wieder zu Hause. Jetzt heißt es abwarten, sich in Geduld üben und langsam starten mit Belastung und Bewegung. Ich hoffe, dass mein Körper alles gut annimmt und ich dann wieder durchstarten kann“, wird die angehende Grundschullehrerin zitiert.
Rechtsaußen Mailee Winterberg und Maj Nielsen als mögliche Alternativen
Dirk Leun muss nach Lösungen für das Spiel seiner Mannschaft suchen. „Jojo reißt natürlich eine Lücke. Sie ist besonders in der Abwehr eine stabile Spielerin“, so der BSV-Trainer. Mögliche Alternativen sind die Rechtsaußen Mailee Winterberg und Maj Nielsen. „Auch eine Lösung mit einer Rechtshänderin wie Charlotte Kähr oder Magda Kašpárková ist denkbar“, so der Coach.
Die nächsten Aufgaben nach der EM-Pause stehen dem Buxtehuder SV am Sonntag, 27. November, in der Bundesliga bei der HSG Bensheim/Auerbach und drei Tage später in der Halle Nord im Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Bad Wildungen Vipers bevor.
Neu: Verein setzt Julia Simon als Vertrauensperson für Spielerinnen ein
Unterdessen hat der Verein als erste Konsequenz aus den Vorwürfen des Machtmissbrauchs gegen Ex-Bundesligatrainer André Fuhr eine Vertrauensperson eingesetzt. In eigenen Reihen gebe es aktuell keinen Anlass, man reagiere präventiv, teilte der Buxtehuder SV mit.
Zunächst bis zum Ende der laufenden Saison wird Julia Simon, geborene Gronemann, diese Position übernehmen. Die ehemalige Torhüterin kennt den Verein aus ihrer aktiven Zeit (2013 bis 2019) und aktuell als Torwart-Trainerin im Nachwuchsbereich.
Ex-Spielerin Randy Bülau berät die Geschäftsführung in sportlichen Fragen
„Es ist wichtig, einen Ansprechpartner zu haben“, sagt Julia Simon, deren Tür nicht nur Spielerinnen offen steht. „Besonders auch für Eltern ist es gut, jemanden zu haben, mit dem man über Konflikte oder Probleme sprechen kann, die man nicht unbedingt mit einem Trainer besprechen würde.“ Die Einführung dieser Stelle ist eine der ersten Amtshandlungen von Randy Bülau, die der BSV-Geschäftsführung seit Anfang Oktober in sportlichen Fragen zur Seite steht.