Buchholz. Beim 25:34 hält ersatzgeschwächter Zweitligist bis 6:6 gegen den Erstligisten mit. Eine Aushilfe aus der zweiten Damen ist beste Spielerin.
An der Unterstützung hat es nicht gemangelt. In den letzten zwei Spielminuten erhoben sich auch die Fans der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten unter den 325 Zuschauern, obwohl ihre Mannschaft im Viertelfinale des DHB-Pokals gegen den VfL Oldenburg aussichtslos zurücklag. Die Standing Ovations waren der Dank für eine zumindest kämpferisch überzeugende Leistung. Die mit drei Bussen angereisten Gäste feierten ausgelassen ihren souveränen 34:25 (18:11)-Auswärtssieg.
Statt der üblichen Gesänge „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“ stimmten die Spielerinnen auf der Platte „Final Four, Final Four!“ an. Für das Finalwochenende um den DHB-Pokal am 1. und 2. April in Stuttgart haben sich die Oldenburgerinnen nämlich wie im Vorjahr qualifiziert.
Reaktivierte Natalie Axmann erkrankt, dafür springt Kim Land ein
Nach den Verletzungen von Levke Kretschmann und Wiebke Meyer, die zusammen 124 Saisontore in der 2. Bundesliga erzielten, standen die Chancen der Gastgeberinnen von vornherein schlecht. „Die Mannschaft steht unter leichtem Schock. Das musst Du erstmals verkraften“, sagte Trainer Dubravko Prelcec. Die daraufhin reaktivierte Natalie Axmann musste kurzfristig mit Magen-Darm-Erkrankung passen.
Dafür sprang gegen Oldenburg Kim Land ein, die ihre Profikarriere 2020 beendet hatte und heutzutage im Oberligateam der Luchse spielt. Mit ihrer Übersicht und Torgefahr (5 Tore bei 5 Versuchen) war die 28-Jährige auf Anhieb eine der Besten. „Kim wird weitere Spiele für uns machen, soll und darf sich aber nicht in der Ersten festspielen“, sagte Prelcec.
Cara Reiche vergibt Konter, danach startet Oldenburg 8:1-Lauf
Obwohl sich die Handball-Luchse gegen die massierte Abwehr des Tabellensiebten der 1. Bundesliga schwertaten, gestalteten sie die ersten zwölf Minuten ausgeglichen. Beim Spielstand von 6:6 brachte Cara Reiche einen Tempogegenstoß nicht an VfL-Keeperin Nele Reese vorbei. Es war der Startschuss zu einem 1:8-Negativlauf, den zwei Auszeiten innerhalb von vier Minuten nicht unterbrechen konnten. Erst mit der Einwechslung und drei Toren in Folge von Kim Land stabilisierte sich das Luchse-Spiel.
Sarah Lamp: Gute Szenen in der Schlussphase und sieben Tore
Nach dem Wechsel war die Partie schnell entschieden: Toni-Luisa Reinemann traf doppelt für Oldenburg, Luisa Hinrichs scheiterte nicht zum einzigen Mal mit einem Heber von Rechtsaußen – und es stand 11:20 (32.). Immerhin hielten die Prelcec-Schützlinge nach Kräften dagegen. In der Schlussphase hatte die beste Torschützin Sarah Lamp (7) mehrere gute Szenen. Am verdienten VfL-Sieg gab es allerdings nichts zu deuteln.
Nächstes Zweitliga-Heimspiel am Sonnabend gegen TG Nürtingen
„Für die nächsten Spiele werden wir weiter versuchen, unser Spiel breiter anzulegen und die Außen noch stärker einzubinden. Ich bin froh, dass sich heute niemand verletzt hat“, sagte Dubravko Prelcec, auf dessen Team am Sonnabend, 19 Uhr, mit dem Heimspiel gegen die TG Nürtingen die nächste Aufgabe in der 2. Bundesliga wartet.
Dann vermutlich ohne Kim Land. „Unser Team hat sich in keiner Phase aufgegeben. Leider haben wir zu viele freie Chancen nicht gemacht und uns ab und zu an der Oldenburger Abwehr festgelaufen. Meiner Ansicht nach ist das Ergebnis zu deutlich ausgefallen“, sagte die Aushilfe.