Lüneburg. Am 6. März stehen die Volleyballer zum dritten Mal im Pokalfinale. Gegner ist wie 2015 und 2019 erneut Rekordsieger VfB Friedrichshafen.

Nur noch etwas mehr als drei Wochen. Am Sonntag, 6. März, werden in der SAP-Arena in Mannheim die Gewinner der Pokale des Deutschen Volleyball-Verbandes, kurz DVV-Pokal, ermittelt – bei den Frauen und bei den Männern. Die SVG Lüneburg schaffte vor Weihnachten mit einem hart erkämpften Fünf-Satz-Erfolg gegen die WWK Volleys Herrsching zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug ins Pokalfinale.

Seit der vergangenen Woche kennen die Lüneburger nun ihren Endspielgegner. Der deutsche Rekordmeister und 16-malige Pokalsieger VfB Friedrichshafen setzte sich im zweiten Halbfinale ebenfalls in 3:2-Sätzen gegen die Berlin Recycling Volleys durch. Im Dezember war die Partie coronabedingt abgesagt worden. Für den deutschen Meister aus der Bundeshauptstadt war es die erste Saisonniederlage überhaupt. Friedrichshafen gegen Lüneburg – so hieß das Duell im Pokalfinale auch in den Jahren 2015 und 2019. Die „Häfler“ vom Bodensee gewannen jeweils in 3:0-Sätzen.

Frauen eröffnen den Finaltag – Medienpartner übertragen live

Der Spielplan für den 6. März steht mittlerweile fest. Die Frauen eröffnen den Finaltag in Mannheim. Von 14 Uhr an stehen sich Allianz MTV Stuttgart und der Dresdner SC gegenüber. Sport1 zeigt das Frauenfinale live im Free-TV. Im Anschluss von 16.45 Uhr an spielen die Männer aus Lüneburg und Friedrichshafen den Pokalsieger der Saison 2021/2022 aus. Das Männerspiel ist nicht im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Es läuft live beim Streamingportal Twitch, und dort im Kanal Spontent.

Nach der derzeit geltenden Corona-Verordnung Baden-Württembergs sind bis zu 3000 Zuschauer bei Sportveranstaltungen zugelassen, wenn die 2G-plus-Regel eingehalten wird. Volleyball Bundesliga (VBL) und Deutscher Volleyball-Verband (DVV) wollen diese maximal zugelassene Personenkapazität ausschöpfen.

Pokalfinale 2021 musste als Geisterspiel durchgeführt werden

„Aus emotionaler Sicht ist es essenziell, das Pokalfinale mit Publikum durchführen zu können. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Pokalmatch in der vergangenen Saison ein Geisterspiel war“, sagte Julia Retzlaff, VBL-Geschäftsführerin Sport. Das bestätigt auch Hannes Gerken von der SVG Lüneburg. „Das DVV-Pokalfinale könnte ein Highlight fürs Leben werden. Ich habe jetzt schon Gänsehaut, wenn ich daran denke. Hoffentlich natürlich mit ein paar Fans und guter Stimmung“, sagte der Spieler. Der im Dezember zunächst gestoppte Vorverkauf wurde wieder aufgenommen.

Ticket-Vorverkauf war unterbrochen, läuft nun aber wieder

Eintrittskarten für das DVV-Pokalfinale sind erhältlich bei Ticketmaster, ADticket (Ticket-Hotline 0180/6050400) sowie unter www.saparena.de (Ticket-Hotline 0621/18190333). Für den Fall, dass die Behörden weitere Kapazitäten freigeben, behalten sich VBL und DVV vor, weitere Tickets in den Vorverkauf zu geben. Die Arena in Mannheim hat ein Fassungsvermögen von bis zu 15.000 Zuschauern.

Wenn ein Verein weiß, wie man das Pokalfinale gewinnt, dann der VfB Friedrichshafen. Bereits 16 Mal gelang dies Teams vom Bodensee. Die SVG Lüneburg schaffte wie beschrieben zweimal, 2015 und 2019, den Sprung ins Finale – und verlor jeweils klar in drei Sätzen gegen Friedrichshafen. 2019 war gleichzeitig das letzte Jahr, in dem die Häfler die Trophäe gewannen. Friedrichshafen besiegte auf seinem schwierigen Weg durch die K.o.-Runden neben den Berlin Recycling Volleys auch die Netzhoppers Königs Wusterhausen und SWD Powervolleys Düren.

Stefan Hübner: „Der Glamour ist immer ganz besonders“

„Diesen Pokal habe ich noch nie gewonnen, jetzt habe ich die Chance dazu“, sagte VfB-Trainer Mark Lebedew. „Zu sagen, das Spiel gegen Berlin wäre das vorgezogene Finale gewesen, ist allerdings ein Fehler. Im Pokal kann alles passieren und die Chancen gegen Lüneburg stehen 50:50. In solch einem Finale kann jeder jeden schlagen.“

Die SVG Lüneburg setzte sich gegen den Zweitligisten SV Warnemünde sowie die Erstliga-Konkurrenten TSV Haching München und WWK Volleys Herrsching durch. „Mannheim ist immer eine riesen Nummer. In solchen Situationen und bei nur einem Spiel kann alles passieren. Gerade für die Spieler sind Zuschauer natürlich enorm wichtig. Aber auch die Gala, der Glamour ist immer ganz besonders. Wir freuen uns riesig, dass wir im Finale sind“, so Stefan Hübner, der Chefcoach der SVG Lüneburg.

Bundesliga-Heimspiel am Sonnabend gegen Herrsching

In der Zwischenrunde der Bundesliga empfängt die SVG Lüneburg am Sonnabend, 20 Uhr, die WWK Volleys Herrsching in der LKH-Arena. Es geht um die Spitzenposition in der Gruppe B. Nach der 0:3-Niederlage vor einer Woche in München ist der Vorsprung auf drei Punkte geschmolzen.

Die Oberbayern taten sich auswärts allerdings stets schwerer als vor eigenen Fans. In dieser Bundesligasaison verloren sie Anfang Dezember mit 1:3 in Lüneburg und zweieinhalb Wochen später das Pokal-Halbfinale mit 2:3. Die Verletzungsprobleme der Gastgeber sind nicht kleiner geworden, Jordan Ewert droht weiter auszufallen. Im Ticketshop der SVG-Homepage gibt es noch Eintrittskarten für die 2G-plus-Veranstaltung.