Buchholz. Die 21 Jahre alte Rechtsaußen der Handball-Luchse muss nach Operation mindestens ein halbes Jahr pausieren.

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Außenspielerin Marthe Nicolai von den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten hat sich eine gravierende Knieverletzung zugezogen, muss operiert werden und steht ihrem Verein mindestens ein halbes Jahr nicht zur Verfügung. In der zehnten Minute des Heimspiels gegen den TV Beyeröhde Wuppertal hatte sich die Flügelspielerin verletzt und musste lange behandelt werden. Nach eingehenden Untersuchungen veröffentlichte der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga nun die Diagnose.

Knorpel ist unversehrt, Meniskus und Innenband sind angerissen

„Das vordere Kreuzband ist komplett gerissen, der Meniskus- und das Innenband sind angerissen. Der Knorpel ist zwar unversehrt, aber eine Operation unumgänglich“, sagte Geschäftsführer Sven Dubau. „Das ist zwar bitter für uns. Viel wichtiger ist aber, dass Marthe diesen Rückschlag in ihrer Karriere gut übersteht. Wir werden alles unternehmen, um dieser jungen Spielerin dabei zu helfen und ihr verdeutlichen, dass sie auch in dieser Phase ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist.“

Marthe Nicolai war 2018 vom Drittligisten SV Henstedt-Ulzburg zu den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten gekommen und schaffte bereits im ersten Jahr den Durchbruch zur Stammspielerin. Die Krönung der Saison 2018/2019 war die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. In der aktuellen Spielzeit hat die 21-Jährige bereits 42 Tore geworfen. Im Oktober vergangenen Jahres verlängerten die Luchse den Vertrag mit Linkshänderin Nicolai um zwei Jahre bis Sommer 2022.

Weiterer Spielbetrieb und Ausgang dieser Saison sind völlig ungewiss

„Es tut mir sehr leid für Marthe, aber ihre Genesung ist jetzt das Wichtigste. Leider geht uns nach den vorherigen Ausfällen von Cassandra Nanfack, Zeliha Puls und Julia Herbst auf den Flügeln das Personal aus. Wir werden improvisieren müssen,“ sagte Trainer Dubravko Prelcec.

Die Saison in den Handball-Bundesligen ist bis zum 19. April unterbrochen. Am Freitag will der Ligaverband HBF eine Aussage zum weiteren Vorgehen treffen. „Was den Spielbetrieb und den Ausgang dieser Saison angeht, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig ungewiss. Wie bei vielen Unternehmen aktuell, so prüfen auch wir die Einführung von Kurzzeitarbeit“, sagte Sven Dubau.


Was verkaufte Einzelkarten und Dauerkarten zu den Heimspielen der Handball-Luchse in dieser Saison angeht, werden alle Zuschauer noch um Geduld gebeten. Der Handball befinde sich zur Zeit im luftleeren Raum, so Dubau. Sobald eine Entscheidung gefallen sei, würden die Fans zeitnah benachrichtigt werden.