Harburg/Hannover. Am Freitag öffnet nun das langerwartete Zentrum an der Uni in Harburg. Welche Anlaufstellen es zudem noch gibt.

Das schon seit mehreren Tagen angekündigte Schnelltestzentrum an der Technischen Universität Hamburg in Harburg wird nun am 19. März tatsächlich seine Arbeit aufnehmen. Angeboten werden Antigen-Schnelltests und PCR-Tests. Damit ermöglicht die TU Hamburg in Absprache mit der Gesundheitsbehörde und den ausführenden Laboren allen Hamburgerinnen und Hamburgern sowie allen Angehörigen der Hochschule einmal pro Woche eine kostenlose Antigen-Schnelltestung.

Standort für das Testzentrum ist das ehemalige Gesundheitsamt, Gebäude Q, Am Irrgarten 7, auf dem Gelände der TU HH. Die Testung findet dort in den Räumen 0.013 und 0.026 im Erdgeschoss statt. Die Zugangsmöglichkeiten sind ausgeschildert und klar abgegrenzt, so dass im Einbahn-Betrieb der Eingang zum Testzentrum, die Testung und der Ausgang kontrolliert, separat und bei maximalen Schutz aller TU-Mitarbeitenden erfolgen kann.

Bei positivem Corona-Test wird das Gesundheitsamt informiert

Ist das Ergebnis negativ, wird dies in einem Nachweis festgehalten, der Voraussetzung zur Inanspruchnahme von bestimmten Leistungen und für den Besuch von Einrichtungen berechtigt. Personen, deren Schnelltest ein positives Ergebnis zeigt, sind verpflichtet, sich unverzüglich einem PCR-Test zu unterziehen. Ist auch der positiv, wird das Gesundheitsamt durch das Labor informiert.

Wer sich testen lassen möchte, muss sich zwingend vorher online über https://schnelltest-hamburg.de/harburg-2 anmelden. Das medizinisch geschulte Personal wird am kommenden Freitag um 14 Uhr mit den Tests beginnen. Von montags bis freitags ist das Testzentrum jeweils in der Zeit von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind unter www.hamburg.de/corona abrufbar.

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Seit Montag gibt es auch einen Corona-Schnellteststandort auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Täglich von 10 bis 16 Uhr testet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Kooperation mit der Mavi-Apotheke. Zugänglich sind die Testräume über eine Tür hinter der Apotheke. Nach Aussage des SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi, der sich für dieses Zentrum stark gemacht hat, sollen kurzfristig weitere Zentren auf der Elbinsel hinzu kommen.

Johanniter eröffnen Schnelltest-Standort in der Kirche

Die Johanniter eröffnen am kommenden Freitag einen neuen Schnelltest-Standort in der Dreifaltigkeitskirche, Neue Straße 44, etwa fünf Gehminuten von der S-Bahn-Station Harburg-Rathaus entfernt. Eine Online-Buchung ist ab sofort möglich unter:www.johanniter.de/hamburg-testen. Das Ergebnis erhalten die Getesteten nach rund 15 Minuten. Bei einem positiven Testergebnis erfolgt direkt vor Ort ein PCR-Test zur Bestätigung.

Auch im Landkreis Harburg wird das Netz der Testzentren weiter ausgebaut. So ist jetzt auch im Veranstaltungszentrum Burg Seevetal am Göhlenbach ein großes Corona-Testzentrum in Betrieb gegangen. Unter Federführung der örtlichen Rathaus-Apotheke Hittfeld entstand in dem Veranstaltungszentrum innerhalb kürzester Zeit eine Schnelltestmöglichkeit für eine größere Personenanzahl. Für die organisatorische und logistische Abwicklung zeichnet die Seevetaler Quantus Medical verantwortlich. Bis zum 500 Personen können pro Tag in der Burg Seevetal getestet werden, heißt es von Seiten der Organisatoren in Hittfeld.

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Das Testzentrum in der Burg Seevetal ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und sonnabends von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Terminbuchung erfolgt online über www.corona-test-seevetal.de. Dort gibt es auch viele weitere Informationen. Die Burg Seevetal ist per Bus mit den Linien 4148 und 348 zu erreichen. Eine aktuelle Gesamtübersicht über alle angebotenen Schnelltest-Möglichkeiten im Landkreis Harburg gibt es unter: www.schnelltest.landkreis-harburg.de.

Corona-Fallzahlen steigen stetig an

Wie wichtig ausreichend Testzentren sind, belegen die weiterhin stetig steigenden Corona-Fallzahlen. Der Anstieg der Neuinfektionen setzte sich in Niedersachsen fort. Der landesweite Sieben-Tage-Wert stieg gestern auf 81 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner. Am Mittwoch vor einer Woche lag die sogenannte Inzidenz noch bei 66,7. Das Landesgesundheitsamt meldete 1120 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag. Das sind deutlich mehr als vor einer Woche, als 934 neue Fälle erfasst worden waren. Insgesamt 4646 Menschen (plus 26) sind in Niedersachsen an oder mit dem Virus gestorben; 90 Prozent der nachweislich Infizierten gelten als genesen.

Im Landkreis Harburg liegt der Inzidenz-Wert bei 80,6, im Nachbarkreis Stade bei 56,7 und im Landkreis Lüneburg derzeit bei 40,2. Der Heidekreis weist mit einem Wert von 20,6 die mit Abstand niedrigste Inzidenz in der Region auf.

In elf Regionen liegt Sieben-Tage-Wert über 100

In elf Regionen lag der Sieben-Tage-Wert über der Marke von 100, die entscheidend ist für Lockerungen. Am höchsten ist die Inzidenz weiterhin in der Stadt Salzgitter (219,6), gefolgt vom Landkreis Cloppenburg (155,8), der Stadt Osnabrück (152,5), den Landkreisen Peine (143,2) und Vechta (128,1), der Region Hannover (116,1) sowie den Landkreisen Leer (113,6), Celle (111,7), Wesermarsch, Holzminden (beide 105,0) und Grafschaft Bentheim (104,3).

Der großflächige Einstieg der Hausärzte in die Corona-Schutzimpfungen wird in Niedersachsen durch das vorübergehende Aussetzen von Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca weiter ausgebremst. Der Plan, Hausärzte ab Mitte April mit in die Impfkampagne einzubinden, werde mit dem Bund nun neu besprochen, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) gestern im Landtag in Hannover. Der Betrieb der Impfzentren sei von dem Astrazeneca-Stopp im Wesentlichen nicht betroffen, weil dort größtenteils der Biontech/Pfizer-Impfstoff eingesetzt wird. Auch die Impfungen von Berufsgruppen über mobile Teams, wofür der Astrazeneca-Impfstoff vorgesehen war, erfolgten nun zunächst vordringlich mit dem Biontech/Pfizer-Präparat.

Osnabrück wünscht sich eine Sonderbehandlung

Nicht alle Kommunen sind bereit, bei einem Inzidenzwert von über 100 die Regeln automatisch wieder zu verschärfen. Trotz eines hohen Corona-Inzidenzwertes denkt zum Beispiel die Osnabrücker Stadtverwaltung tatsächlich über Lockerungen für den Einzelhandel und den Zoo nach. Osnabrück wolle sich in dieser Hinsicht mehr „Beinfreiheit“ von der Landesregierung erbitten, sagte die Leiterin des städtischen Corona-Krisenstabes, Katharina Pötter, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Einzelhandel und Zoo sollten mit einer lokalen Schnellteststrategie ihre Türen weiter öffnen dürfen, wenn Kunden und Besucher ein negatives Testergebnis vorweisen. Längere Öffnungszeiten könnten helfen, den Andrang in den Geschäften zu verringern. Für den Fall, dass die Landesregierung dem Wunsch der Stadt mit ihren 165.000 Einwohnern nicht nachkommt, schloss Pötter einen Alleingang nicht aus. „Es gibt Städte, die machen einfach“, sagt Katharina Pötter.