Ein striktes Programm gibt es nicht. Jonas betont: „Und so bin ich selbst immer wieder gespannt, welches Papier mich in nächster Zeit finden wird und was daraus entsteht.“ Neben der Arbeit mit Papier hat sie ebenso begonnen, Stoffe zu verarbeiten. Trotz hoher Farb- und Musterauswahl beschränke sie sich auf Naturfasern wie Baumwolle und Seide. Auch Leder findet gelegentlich Verwendung in ihren Produkten.

Werkstatt wird geschlossen, doch eine letzte Chance gibt es noch

In ihrem Onlineshop auf der Plattform Etsy bietet Jonas zurzeit handgebundene Bücher an, die sich als Weihnachtsgeschenk eignen. Ihr Tage-, Adress- oder Gästebücher bestehen unter anderem aus italienischem oder farbenfrohem japanischem Papier. Außerdem sind verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten in ihrem Shop zu finden, darunter Schmuck- oder Stapelkästchen. Für weniger als 20 Euro können einzelne Unikate bereits erworben werden. Um individuelle Wünsche zu erfüllen, bittet sie um Kontaktaufnahme.

Mittlerweile hat sich Jonas allerdings dazu entschlossen, die Werkstatt zu schließen. Am dritten Adventswochenende gibt es dennoch ein letztes Mal die Gelegenheit, ihre Werke zu begutachten und ebenso zu kaufen: Im Rahmen der Ausstellung „Zu guter Letzt“ präsentiert sie am 16. und 17. Dezember ihr Handwerk im Lüneburger Museum. Für den Eintritt werden 4 Euro fällig, der Museumszugang ist inklusive. Wer also vor Weihnachten zuschlagen möchte, hat neben dem Onlineshop auch dort die Chance.

Pappschachtel, In der Alten Forst 6a, 21077 Hamburg. Telefon: 040 79143755, Online-Shop: etsy.com/de/shop/PappschachtelDesign

Weltladen Harburg in der Hölertwiete: Kleinigkeiten von überall

Unweit des Rathausplatzes befindet sich der Weltladen Harburg. Der Name ist hier Programm: Ein buntes Sortiment aus verschiedenen Ländern lockt zum Weihnachtsshopping. Ob exotische Lebensmittel oder Schmuck und Kunsthandwerk – Geschenkideen gibt es hier reichlich. Darunter je nach Vorrat: Zucker aus Kuba, Handtaschen aus Mittelamerika, T-Shirts aus Tansania oder Bio-Kaffee aus Lateinamerika. Zur Adventszeit sind auch Holzspielwaren, Kuschelsocken und weihnachtliche Dekoartikel Teil des mitunter rabattierten Sortiments – für ein Weihnachtsgeschenk kommt hier viel infrage.

Ladenleiter Marco Liuzza hebt hervor: „Wir verkaufen hier keine Produkte – wir verkaufen Träume.“ Er erklärt, alle Produkte – oder besser: „Träume“ – des Weltladen-Dachverbandes stammen aus zertifiziert fairem Handel. Sämtliche Waren würden in den Herkunftsländern direkt produziert und in Deutschland weitervertrieben. Nicht nur Kriterien der Klimafreundlichkeit seien durch regelmäßige Überprüfungen sichergestellt, sondern ebenso faire Arbeitsbedingungen für die Menschen in den Produktionsländern.

Fair muss nicht gleich teuer sein: Kleinigkeiten für unter 10 Euro

Ziel sei es, damit ärmeren Menschen des globalen Südens „Träume eines guten Lebens“ erfüllen zu können. Mit vorwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitern agiert der Weltladen Harburg außerdem als Non-Profit-Organisation. Finanzielle Überschüsse kommen bedürftigen Personen zugute, so Liuzza.

Wer denkt, internationale Produkte aus fairem Handel müssen zwangsläufig teuer sein, wird im „Weltladen“ eines Besseren belehrt. Eine Mitarbeiterin bestätigt: „Diverse Kleinigkeiten sind bei uns schon für unter 10 Euro erhältlich.“ Dazu zählen verschiedene Anhänger, Textilien oder kleine Feinkost-Spezialitäten.

Wenn die Entscheidung dennoch schwerfällt, können Kunden auf den Präsentkorb zurückgreifen. Auf diese Weise lassen sich individuelle Geschenke mit einer selbst zusammengestellten Auswahl kreieren.

Weltladen Harburg, Hölertwiete 5, 21073 Hamburg, Telefon: 040 30702718, Website: weltlaeden.de/harburg

Noch mehr Geschenk-Ideen

• Geschenke von Elbwolle: So schön ist ein Pulli vom Deichschaf
• Weihnachtsmarkt Hamburg: Kunstvolle Geschenke? Die gibt‘s im Museum
• Regionale Brände, Whisky und Gin – gebrannt von Vater und Tochter in Horneburg

Modellfiguren, 3D-Druck & Co in der Hamburgischen Miniaturmanufaktur

„Eine Büste für die Ewigkeit“ – das verspricht Niels Kreller, alleiniger Betreiber der Hamburgischen Miniaturmanufaktur. In seiner Wohnung fertigt er individuelle Kreationen aus Kunstharz an: Entweder werkelt er an Modellfiguren, stellt Dioramen oder sogar personalisierte Büsten her. Die Kundschaft reiche dabei von Einzelpersonen über Paare bis hin zu leidenschaftlichen Modellbauern, so Kreller. Das Besondere? „Der Scan oder der 3D-Druck ist an sich weniger anspruchsvoll. Meine Produkte zeichnet die anschließende High-End-Bemalung aus.“

Um möglichst genau an der Originalvorlage zu bleiben, muss Kreller seine Kunden scannen. Eine separate Werkstatt braucht er dazu nicht, ihm genügt sein mobiler Scanner und der 3D-Drucker. Außerdem: feine Pinsel, Farbe, Spezialwerkzeug – fertig.

Noch keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Diese Manufaktur könnte helfen

Kreller blickt zurück auf bereits fertiggestellte Exemplare, darunter die Modellfiguren zweier Eheleute oder die Büste eines Bekannten. Dabei stellt der Fachmann klar: „Es soll eben Kunst sein, keine Arbeit am Fließband. Hiermit wird es zu einem besonderen und persönlichen Geschenk.“ Zu Weihnachten lockt die Manufaktur vor allem mit 3D-gedruckten Selbstportraits, die in verschiedenen Formen und Maßstäben angefertigt werden können.

Je nach Wunsch kann der Modellbauer einige Aufträge noch vor Weihnachten erfüllen. Sollte die Zeit allerdings zu knapp werden, bietet Kreller ebenso Gutscheine an, die nach dem Fest einlösbar sind. Schließlich benötige insbesondere der Prozess der Feinkolorierung eine Menge Zeit.

Was die Größe betrifft, sind die Produkte der Hamburgischen Miniaturmanufaktur also zweifelsfrei als Kleinigkeit zu werten, nicht aber aus preislicher Perspektive: Ein Figurenpaar im Maßstab H0 könne ab 120 Euro erworben werden, für eine Büste inklusive Sockel werden hingegen mehrere hundert Euro fällig. Dazu gibt es ein kostenloses „Echtheits-Zertifikat“ mit entsprechendem Siegel.

Hamburgische Miniaturmanufaktur, Beerenhöhe 12, 21077 Hamburg, Telefon: 040/57 24 01 52, Website: miniatur-manufaktur.de