Harburg. Glühwein und Würstchen: Harburger erobern ihren Familien-Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus. Ein falscher Buchstabe sorgte für Stress.
Obwohl Weihnachtsmarktmacherin Anne Rehberg bis auf die Knochen durchnässt war, wie sie selbst sagte, sah man ihr die Erleichterung über die Eröffnung des 40. Weihnachtsmarktes auf dem Harburger Rathausplatz an. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schwofte sie trotz Dauerregens und Windböen zur Musik der der Big Band „Funky Hats“ vom Marmstorfer Schulorchester vor der Weihnachtsmarktbühne.
Pünktlich um 17 Uhr startete das diesjährige Weihnachtsmarktprogramm mit dem Jazz-Klassiker „My Little Suede Shoes“ von Charlie Parker. Und trotz des Schmuddelwetters haben es sich viele Harburger nicht nehmen lassen, am Abend den ersten Glühwein der Saison zu genießen.
Harburgs hat mit dem Robowunderland den Weihnachtsmarkt 2.0 entwickelt
„Ich bin begeistert, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen und freue mich auf diesen Weihnachtsmarkt besonders“, betonte Anne Rehberg in ihrer Begrüßung. „Es ist in einzigartiger Weise gelungen Tradition und Moderne in Kooperation mit der Technischen Universität, vor der malerischen Kulisse des Harburger Rathauses zu verbinden. Der Weihnachtsmarkt hat sich mit dem Robowunderland zum Weihnachtsmarkt 2.0 entwickelt und das Tor in die Zukunft weit aufgestoßen“, sagt Anne Rehberg.
Einen besonderen Dank richtete sie auch in diesem Jahr an das Bezirksamt und die Bezirksamtsleiterin. Man hätte sich erneut für den Weihnachtsmarkt stark gemacht und die Planung nach Kräften unterstützt.
Lebkuchenherz grüßt vom Hamburger Weihnachtsmarkt, nicht vom Harburger!
Danach übergab Rehberg das Wort an den stellvertretenden Bezirksamtsleiter Dierk Trispel, der sich bedankte, nach vielen Jahren mal wieder den Weihnachtsmarkt eröffnen zu dürfen. Seinerseits wünschte er allen Harburgerinnen und Harburgern einen friedlichen und fröhlichen Weihnachtsmarkt und eine besonnene Adventszeit.
Dabei hatte die Weihnachtsmarkchefin kurz vor dem Start noch eine kleine Hiobsbotschaft erhalten. Das traditionelle Lebkuchenherz vom Harburger Weihnachtsmarkt wird von einem Hamburger Schausteller mit Hand beschrieben. Dieser wollte ein Herz mit der Aufschrift „Schöne Adventszeit vom Hamburger Weihnachtsmarkt“ liefern. „Das geht ja gar nicht“, verdrehte Anne Rehberg die Augen.
Diesjähriges Harburger Weihnachtsmarktgetränk: der „Elb-Kiss“
Doch zum Schluss wurde alles gut. Nachdem Deirk Trispel als stellvertretender Bezirksamtschef den Markt eröffnet hatte, kam das Herz mit dem Harburger „r“ doch noch am Abend und konnte abseits der Programmbühne, auf der gerade der Kinderchor der GBS Scheeßeler Kehre Weihnachtslieder sang, traditionell übergeben werden.
Danach wurde bei Glühwein, Kakao und dem diesjährigen Harburger-Weihnachtsmarktgetränk dem „Elb-Kiss“ gefeiert: Neben zahlreichen Politikern der Bezirksfraktionen und Parteienvertretern wie Ralf-Dieter Fischer, Uwe Schneider (beide CDU) sowie Viktoria Ehlers (FDP), Frank Richter (SPD) und Jürgen Marek (Grüne), kamen auch zahlreiche Akteure aus dem Bezirk, um den Weihnachtsmarkt zu begrüßen.
- Harburgs Weihnachtsmarkt: Karussells, Glühwein und Roboter
- Harburgs Weihnachtstanne steht schon vor dem Rathaus
- Weihnachtsmarkt bei Hamburg – diese kleinen und großen Adventsmärkte südlich der Elbe lohnen einen Besuch
Darunter Vertreter der Wirtschaft wie Antonia Marmon und Louisa Knipschild vom Harburg Marketing oder der Handelshof-Chef Jörg Sörensen, sowie Mitglieder der Harburger Schützengilde und der Freiwilligen Feuerwehr Harburg. Darüber hinaus folgten der Stadtmaler Ralf Schwinge und die Künstlerin Petra Hagedorn der Einladung zum Stelldichein durch die Weihnachtsmarkt-Verantwortlichen.
Noch bis zum 29.12. hat der Harburger Weihnachtsmarkt täglich geöffnet, nur an den Weihnachtsfeiertagen ist geschlossen. Das ausführliche Programm und viele weitere Informationen finden sich unter: www.harburger-weihnachtsmarkt.de.