Harburg. Bereits ab 17. November gibt es vor dem Harburger Rathaus Schmalzkuchen und Glühwein. Andere Großveranstaltung abgesagt

Tröstliche Aussicht in schwierigen Zeiten: Eine der beliebtesten Harburger Traditionsveranstaltungen, der Weihnachtsmarkt, wird auch in diesem Jahr vor dem Rathaus aufgebaut. Bereits am 17. November geht es los. Nachdem Veranstalter und Fans von Weihnachtsmärkten in den letzten Jahren häufig bis kurz vor Dezember bangen mussten, ob Märkte stattfinden dürfen, gibt die Organisation des Harburger Weihnachtsmarktes in diesem Jahr bereits früh bekannt, dass die Harburger sich auf heißen Glühwein und Lebkuchen in vorweihnachtlicher Stimmung freuen dürfen.

„Harburg ist sicher einer der kleineren Märkte, unser Publikum ist ein anders als in der Hamburger Innenstadt – hier kommen Freunde, Familie und Kollegen an einem bekannten und beliebten Treffpunkt zusammen“, so Anne Rehberg, Veranstalterin des Harburger Weihnachtsmarktes. Das Programm ist vielfältig: Neben Puppentheater, Bastelaktionen in Kooperation mit dem Archäologischen Museum und Adventskalender gibt es in diesem Jahr wieder Besuch von Frau Holle sowie der Harburger Märchentanten. Ihre Geschichten werden hautnah erlebbar. Auf musikalischer Ebene dürfen Besucherinnen und Besucher sich auf gemeinsames Singen und tägliche Auftritte des Turmbläsers freuen, der um 18 Uhr aus den Fenstern des historischen Rathauses spielt.

„Wir suchen immer Künstler, Handwerker, Vereine und sonstige Interessierte!“

Bei den Händlern und Ständen setzen die Organisation auf Partner, die in der Vergangenheit bereits den Erfolg der Veranstaltung mitbegründet haben: „Sie bilden den Stamm unserer Veranstaltung und tragen das Engagement seit vielen Jahren mit“, so Rehberg. Dennoch gibt es auch dieses Jahr wieder Abwechslung: „Wir suchen immer Künstler, Handwerker, Vereine und sonstige Interessierte, die unsere Aktionshütten anmieten und ihren Beitrag zur winterlichen Atmosphäre leisten wollen“, so Rehberg. Die Hütten werden wochenweise vergeben, so dass sich das Angebot immer abwechselt und interessant bleibt.

Ganz ohne Risiko geht es jedoch leider auch in diesem Jahr nicht: „Auch wir sind von Strom- und Gaspreisen abhängig“, so Rehberg. Denn auch dies dürfe man nicht vergessen: „Weihnachtsmärkte sind selbsttragende Veranstaltungen. Gastronomisch werden die weihnachtsmarktüblichen Spezialitäten angeboten. Einige Klassiker wie Schmalzkuchen, gebrannte Mandeln und Glühwein plane man auch in vegetarischer beziehungsweise veganer Form anzubieten, damit sich alle gesellschaftlichen Schichten im Produktangebot wiederfinden können.

Rehberg: „Am Ende entsteht die besondere Atmosphäre erst durch die Besucher.“ Ohne Sie könne der Markt nicht in dieser besonderen Form stattfinden und sich fortlaufend entwickeln. Die ersten Reaktionen auf die Ankündigung des diesjährigen Marktes seien toll und überwältigend gewesen.

Bereits weit vorher, nämlich an diesem Sonnabend, 17. September, wird es auf dem Harburger Rathausplatz festlich: Die „Carmen“-Premiere der Hamburger Staatsoper wird zeitversetzt und kostenfrei auf einer LED-Wand auf dem Harburger Rathausplatz gezeigt. Das Programm startet um 18 Uhr stilgerecht mit einem Tango, bei dem jeder eingeladen ist, mitzumachen. 300 Stühle werden aufgebaut, jeder ist eingeladen, seinen eigenen Stuhl mitzubringen- Es wird einen Getränkestand von Papa Fuego und Empanadas von dem Sabrosa Food Truck geben. Ab 20.30 Uhr beginnt das Stück Carmen.

Der für Freitagabend geplante „Sunset Museumshafen“-Lauf ist von den Veranstaltern abgesagt worden. Wider Erwarten habe man keine behördliche Genehmigung erwirken können, heißt es auf der Homepage. Aufgrund des verschobenen Hafengeburtstages, der nun auf dasselbe Wochenende fällt, stünden nicht ausreichend Polizeikräfte zur Verfügung, beide Veranstaltungen zu begleiten. Das betrifft auch die Partnerveranstaltung des Museumshafen-Laufes auf dem Kanalplatz. Jegliches Bestreben, den Termin zu verschieben oder den Standort zu verlegen, sei aus aus logistischen Gründen und den eigenen Ansprüchen gescheitert.